Ein altes, leeres Geschäft wird zum Blickfang

Christian Gruber von Reproduce vor dem verschönerten leeren Geschäft in der Haratzmüllerstraße. | Foto: Thöne
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  • Christian Gruber von Reproduce vor dem verschönerten leeren Geschäft in der Haratzmüllerstraße.
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STEYR. Auf ihrem Weg von Zwischenbrücken durch die Haratzmüllerstraße bleiben viele Passanten abrupt stehen und nicken bewundernd. Bei Haus Nummer 16, wo früher eine unansehnliche leere Auslage die Besucher abschreckte, fällt der Blick nun auf eine 15 Quadratmeter große historische Aufnahme, sozusagen ein Tor in die Vergangenheit.

Historische Fotos gesucht
Das Foto zeigt das Leben in der Haratzmüllerstraße rund um den öffentlichen Brunnen, der bis in die 1940er-Jahre dort stand. Das Bild – eine Schwarz-Weiß-Fotokopie im A4-Format – hatte eine Anrainerin zur Verfügung gestellt. Das Original ist verschollen. „Die Idee zu dieser Auslagen-Gestaltung entstand bereits vor zweieinhalb Jahren“, erzählt Christian Gruber, Chef der Firma Reproduce in der Haratzmüllerstraße 14. Mit Klaus Helm vom benachbarten Gasthaus Seidlbräu hat er das „Projekt Steyrer Stadtgeschichte“ ins Leben gerufen. Es geht um die Revitalisierung und Verschönerung ungenützter Auslagen mit historischen Aufnahmen aus der unmittelbaren Umgebung.
Gruber, der vor drei Jahren mit seinem Unternehmen in die Haratzmüllerstraße gezogen ist, sammelt historische Aufnahmen des traditionsreichen Steyrer Straßenzugs und plant auch eine Ausstellung. Er ist ein Profi im Digital- und Großformatdruck. Die aktuelle Vergrößerung hat er in seinem Geschäft auf eigene Kosten hergestellt. Die Selbstklebefolie mit UV-Schutz-Laminat ist an der Außenseite der Schaufenster angebracht.

Nur positive Rückmeldungen
„Ich habe bisher nur positive Rückmeldungen bekommen“, freut sich Christian Gruber über den großen Anklang seiner Aktion. Bis vor etwa zehn Jahren war ein Bioladen im ehemaligen Geschäftslokal beheimatet. Derzeit dient es einem nahegelegenen Computershop als Lagerraum. Gruber wünscht sich weitere ähnliche Ideen und „dass die Verantwortlichen mit offenen Augen durch die Stadt gehen.“
Ideen gäbe es genug, allein es fehlt an Mitteln zur Umsetzung. Elisabeth Wallner (Immobilienvermittlung und -verwaltung) legte ein Konzept für eine „Handwerkergasse“ zur Belebung der Haratzmüllerstraße vor. Die Stadtführerin, Sagen- und Geschichtenerzählerin Margot Schmidl arbeitet an einem Konzept „Themenweg Ennsdorf“.

„Touristisch nicht uninteressant“

Die optische Verschönerung eines leer stehenden Geschäfts sei grundsätzlich eine positive Sache, lobt Steyrs Stadtmarketing-Chef Alfred Pech die Initiative von Unternehmer Christian Gruber. „Es ist ein gutes Mittel, um auf einen Straßenzug aufmerksam zu machen“, sagt er. Auch touristisch sei die Idee „nicht uninteressant. „Leider haben wir bisher keine positiven Erfahrungen, dass leere Geschäftslokale deswegen wieder vermietet werden“, sagt Pech.

Kunst in Schaufenstern
Der Stadtteil Ennsdorf rund um den Steyrer Bahnhof liegt Pech besonders am Herzen. Er arbeitet im Auftrag der Stadt mit Bewohnern und Unternehmern an einem Stadtteil-Entwicklungsprogramm, das bereits Früchte trägt. Das Viertel etabliert sich zunehmend als Gesundheitskompetenzzentrum. Ein Ziel ist es, die Flut an Wettbüros einzudämmen. Um die Attraktivität des Viertels zu heben, gibt es auch die Idee, Schaufenster und Räumlichkeiten leer stehender Geschäftslokale Künstlern zur Dekoration und Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Auch die Hausbesitzer sollten in die Pflicht genommen werden, sagt Pech.

http://www.reproduce.at
http://stadtmarketing-steyr.at

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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