Ein Pfarrer zog in die Provinz
Der Priestermangel sei auch eine Chance, sagt Großramings neuer Pfarrer Thomas Mazur. Laien haben mehr Möglichkeiten der Mitbestimmung.
GROSSRAMING. „Grüß Gott, Herr Pfarrer“, schreit ein Kind fröhlich heraus, als Thomas Mazur den Kindergarten betritt. Der Bekanntheitsgrad des Pfarrers ist groß. Im September hat der gebürtige Pole die Nachfolge von Stanislav Kedzior angetreten, der 23 Jahre in der 2500-Seelen-Pfarre wirkte und bei Bedarf auch noch aushelfen wird.
1995 zum Priester geweiht
Thomas Mazur lebt seit 1989 in Österreich. Er hatte in Krakau das Theologiestudium begonnen und 1994 an der Katholisch-Theologischen Hochschule in Linz abgeschlossen. 1995 wurde er von Bischof Maximilian Aichern zum Priester geweiht. „Der Priesterberuf hat mich immer angezogen“, sagt er in lupenreinem Deutsch. Nach Posten im Stift Schlägl, in Steyregg und Schwanenstadt arbeitete er zuletzt 15 Jahre in Linz, Pfarre Heiliger Geist. Das letzte Jahr davon auch in Linz-St. Magdalena.
„Zweit-Pfarre“ Maria Neustift
Im Sommer wird er zusätzlich die Pfarre Maria Neustift übernehmen, da Pfarrer Franz Wimmer in Pension geht. „Es ist eine Herausforderung, wie alles im Leben, aber auch eine Chance“, sagt Thomas Mazur. „Die Gewohnheiten und Sicherheiten kommen uns abhanden.“ Künftig würden die Verantwortung und das Mitgestalten von Laien noch stärker gefragt sein als bisher. Um die Kirche ist ihm nicht bang. „Sie wird immer eine Zukunft haben“, ist er überzeugt. Neue Entwicklungen seien absehbar. „Es wird weniger Präsenz eines Pfarrers vor Ort geben und eventuell auch andere Liturgieformen.“
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