Alten- und Pflegeheim Tabor
"Gemeinschaft soll im Vordergrund sein"
Christmette, Bescherung, ein Baum und Geschenke: So wird Weihnachten im Alten- und Pflegeheim gefeiert.
STEYR. "Es gibt in den Altersheimen in Steyr bereits vor dem 24. Dezember vorweihnachtliche Veranstaltungen wie beispielsweise bei uns am Tabor die Adventkränzchen. Damit bringen wir den Jahreskreis ins Haus und das schafft Orientierung bei unseren Bewohnern", erklärt Michael Brantner, Leiter des Alten- und Pflegeheimes am Tabor in Steyr. Eine Weihnachtsfeier für die Bewohner gibt es bereits vor dem Heiligen Abend. "Es ist eine Zeit, wo unsere Bewohner mehr Gemeinschaft und Aufmerksamkeit brauchen", so Brantner.
Packerl für Jeden
Am 24. Dezember gibt es in jedem Wohnbereich eine Bescherung. "Das wird von jedem Bereich selbst gestaltet. Es gibt einen Baum, der Wohnbereich ist schön dekoriert. Manche singen Lieder, es werden Gedichte oder Geschichten vorgelesen oder es spielt Jemand mit der Gitarre". Natürlich dürfen Geschenke nicht fehlen. "Für jeden Bewohner gibt es von uns ein Packerl. Das Ritual des Beschenktwerdens soll ja erhalten bleiben". Bewohner, die bettlägrig sind, werden zur Bescherung mit dem Bett gebracht. "Die Gemeinschaft soll im Vordergrund sein". Ein Fixpunkt ist die Christmette am Nachmittag, die von der Pfarre Tabor in der Kapelle des Heimes gestaltet wird.
Weihnachten bei der Familie zu Hause feiern ist für die Heimbewohner auch möglich. "Vor 20 Jahren sind noch mehr Bewohner zu Weihnachten abgeholt worden. Manche sind auch über Nacht geblieben. Heute sind unsere Bewohner pflegebedürftiger als früher. Da ist es oft nicht möglich, mit der Familie zu feiern", weiß Brantner.
Und wie ist Weihnachten für die Pflegekräfte? Bei der Dienstplangestaltung entscheiden die Mitarbeiter wer zu Weihnachten und wer zu Silvester arbeitet. "Weihnachten ist im Pflegebereich ein Tag wie jeder andere auch", so Brantner. "Wir nehmen natürlich Rücksicht darauf, ob jemand kleine Kinder zuhause hat. Die machen dann am 25. oder 26. Dezember Dienst", erklärt Tanja Schürrer, Pflegedienstleiterin und ergänzt: "Es sind fast immer die selben Mitarbeiter über Weihnachten im Dienst. Das ist schon fast selbstverständlich für die Mitarbeiter".
Streitereien, wer jetzt wann Dienst macht gibt es nicht. "Manche Mitarbeiter sagen sie wollen am 24. Dezember Dienst machen, um den Stress zu entgehen", sagt Tamara Schönberger, Wohnbereichsleiterin im APT.
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