Weihnachten heuer anders
„Hauptsache, wir kaufen was“

- Lisa Vorderderfler und ihr kleiner „Fan“ und Schützling Manu in Kamerun.
- Foto: Vorderderfler
- hochgeladen von Lisa-Maria Auer
Lisa Vorderderfler engagierte sich ehrenamtlich als Krankenschwester in Kamerun – jetzt startet sie ihre Rucksacktour. Weihnachtsgeschenke gibt's bei der 28-Jährigen keine.
TERNBERG. Seit September hilft Diplomkrankenschwester Lisa Vorderderfler aus Ternberg ehrenamtlich in einem Krankenhaus in Kamerun mit. Zuvor hat die junge Ennstalerin mit einer Kleidertauschbörse, einem Sommernachtsbasar und Freiluftyoga auf sich aufmerksam gemacht. Die Einnahmen dieser Aktionen nahm Vorderderfler als Spendengelder nach Afrika mit, um Bedürftigen dort helfen zu können. Mit mehreren tausend Euro ist die Ternbergerin im September nach Afrika geflogen.
Operationen finanziert
Vielen Menschen konnte sie in den letzten Monaten wieder ein Lächeln schenken: „Die einfachste O.P. ist hier oft nicht leistbar. Und den Leuten geht's mit Wenig trotzdem gut. Wir Österreicher haben alles und können es nicht schätzen“, findet die Krankenschwester. Immer war nicht alles eitle Wonne: Zwei Mal infizierte sich Vorderderfler vor Ort mit Malaria, erholte sich aber bald darauf.
Südafrika mit Rucksack
Zum Nikolaus sind Vorderderflers Arbeitstage gezählt – da packt die 28-Jährige ihren Rucksack und reist erst durch Kamerun, dann weiter nach Südafrika. Weihnachten wird sie nicht daheim verbringen. Hergeschenkt wird bei den Vorderderflers aber ohnehin schon länger nichts mehr: „Wir schenken uns stattdessen Zeit.“
Dem Konsumwahn hat die Bloggerin für sich längst abgeschworen. Afrika habe sie darin noch bestärkt: „Als Gastgeschenk gibt man hier Dinge wie Zucker und Salz her. Das sind kostbare Kleinigkeiten“, schildert Vorderderfler das Erlebte und möchte die Zeit keinesfalls missen. „Das Leben hier ist an sich gut. Die Menschen halten Dinge wie gutes Essen, Musik und Tanz hoch. Dass man Spaß hat, und genau auf diese kleinen Dinge kommt es ja im Leben an!“
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