Herziges am Liebstattsonntag in Großraming
Kreative Lebkuchenherzen aus Goldhauben-Hand
GROSSRAMING. „Für meine liebste Nachbarin“, „Weidmannsheil“, „Lausbub“ oder Liebesschwüre – die Kreativität der Goldhaubengruppe kennt keine Grenzen, wenn es ums Beschriften der Lebkuchenherzen für den Liebstattsonntag am 30. März geht.
Die Damen sind fieberhaft bei der Sache! Es gilt, 450 frisch gebackene Lebkuchenherzen zu verzieren. Diese werden am Sonntag von 8 bis 11 Uhr vor der Kirche (bei Schlechtwetter in der Musikschule) verkauft.
Erlös für soziale Zwecke
„Der Erlös kommt sozialen Zwecken zugute“, sagt Antonella Guttmann. Sie steht der Goldhaubengruppe (33 Mitglieder, acht Kinder) seit drei Jahren vor. Die ehemalige Obfrau Kunze hatte den Liebstattsonntag in Großraming vor mehr als zwanzig Jahren ins Leben gerufen. Am selben Tag wird auch in Gmunden der berühmte Liebstattsonntag abgehalten.
ZUR SACHE
(Quelle: Wikipedia):
Liebstattsonntag bezeichnet in Oberösterreich, insbesondere im Salzkammergut, den vierten Sonntag der Quadragesima (Laetare). 1641 bestätigte der damals für Gmunden zuständige Passauer Bischof Leopold Wilhelm von Österreich die "Corpus Christi Bruderschaft" und gestattete ihr, am 4. Fastensonntag die Armen der Stadt zum gemeinsamen Mahl einzuladen und so ihre Liebe abzustatten.
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich der Brauch gewandelt. An die Stelle von Armenspeisungen traten Lebkuchenherzen, die als Dank für erhaltene Liebe verschenkt werden. Der Liebstattsonntag ist ein typisch oberösterreichischer Brauch. Gegen jede Art von Schmerz hilft ein echtes Liebstattherz.
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