Hier kommt der Wald!

STEYR. Biber, Marder, und Eichhörnchen zum Anfassen erlebten Volksschüler und Senioren vergangene Woche hautnah. Dass es sich um Tierpräparate handelte, tat der Begeisterung keinen Abbruch. Im Garten der Lebenshilfe am Tabor kamen stundenweise Schulklassen der VS Tabor und der Steyrdorfschule in den Genuss der Waldschule-Präsentation. Der Natur-Experimentierplatz auf Rädern sorgte auch in den Altenheimen Tabor und Ennsleite für Abwechslung und Faszination.

„Ist der echt?“, wollte ein Kind sogleich von Forstwirt Clemens Endlicher wissen, als es einen perfekt präparierten Bussard erblickte. „Ja, aber er ist ausgestopft“, klärte „Mr. Waldschule“ Clemens Endlicher die junge Steyrerin auf. „Er wurde nicht gejagt, er starb, weil er in eine Stromleitung flog.“

„Warum knabbert der Biber Holz ab?“, stellte Endlicher die Kinder auf die Probe. „Weil er hungrig ist“, wusste eine Schülerin prompt die richtige Antwort.

Menschen für die Natur sensibilisieren
Unter dem Motto „Hier kommt der Wald“ erzählten Endlicher, der im Forstbetrieb Wienerwald der Bundesforste angestellt ist, und Förster Bernhard Sulzbacher (Nationalpark Kalkalpen) den Schülern und Senioren Wissenswertes über die Flora und Fauna unserer heimischen Wälder. „Wir haben die Natur vor der Haustür und wollen die Menschen dafür sensibilisieren“, sagt Sulzbacher.

Die Natur begreifen
Präparierte Tiere und Felle, verschiedene Holzarten, Holz mit Biberfraßspuren und vieles mehr brachten Jung und Alt zum Staunen. Selbstverständlich durften die Besucher der Waldschule alle Exponate auch anfassen. „Wie soll jemanden etwas berühren, wenn er es nie berührt hat?“, sagt Endlicher, der seine Bildungs-Aufgabe mit Leidenschaft wahrnimmt. Er will die Augen öffnen und Verständnis für die Natur wecken. Der Forstwirt tourt mit der mobilen Waldschule durch ganz Österreich und kennt die Natur wie seine Westentasche.
Die Österreichischen Bundesforste sind für die Betreuung von mehr als zehn Prozent der heimischen Landschaft verantwortlich.

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