Im Einsatz für die Umwelt

Alexander reinigt das Au-Gebiet | Foto: Schüller
3Bilder

STEYR. Mit der Aktion "Reinwerfen statt Wegwerfen" der Wirtschaft Österreichs und der Ara, soll die Bewusstseinsbildung beim Thema Mülltrennung gefördert werden" erklärt Roland Raab von den Stadtbetrieben Steyr. "Schließlich haben wir rund um uns genügend Möglichkeiten, unseren Abfall ordnungsgemäß zu entsorgen."

Mit verschiedenen Aktionen wie zum Beispiel "Steyr putzt" setzen die Stadtbetriebe Steyr ein Zeichen gegen Littering (= achtloses Wegwerfen und Liegenlassen von Abfall).

Ziel ist Bewusstseinsbildung
Am Freitag, 22. August werden die City Cleaner - die lebenden Kampagnen-Maskottchen - in der Unterhimmler Au Sammelsäcke verteilen, damit der Müll nicht in der Wiese landet, und auf die Nutzung der Mistkübeln hinweisen. Am Samstag, 23. August sind die jene Maskottchen vormittags ab 9 Uhr am Stadtplatz und nachmittags ab 13.30 Uhr im Stadtbad unterwegs. Dort werden sie mit Zelt, Info-Stand, Basketball-Gewinnspiel und jede Menge "give aways" die Badegäste schon beim Eintritt auf das Thema hinweisen. Im September ist ein weiteres Projekt am Busbahnhof geplant.

"Ziel des Ganzen ist es, die Leute zum Nachdenken zu animieren. Es soll aufmerksam gemacht werden, nichts achtlos wegzuschmeißen. Der Müll verschwindet schließlich nicht von selbst wieder. Im Endeffekt müssen alle die Reinigungsaktionen bezahlen", so Raab.

Einer, der sich unermüdlich für die Umwelt einsetzt ist Alexander Schiessling. Er ist derzeit bei den Stadtbetrieben im Einsatz. Mindestens ein Mal die Woche sorgt er in der Steyrer Au für Ordnung. Der 20-jährige nimmt am Projekt "Hilfe zur Arbeit" teil.
Durch die Aktion haben Bezieher bedarfsorientierter Mindestsicherung die Chance zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt. Begleitet von Sozialarbeitern können sie einer Teilzeitarbeit nachgehen. Durch einen geregelten Tagesablauf, gestärktes Selbstvertrauen und der Möglichkeit eines Wiedereinstiegs ins Berufsleben wird ihre Lebenssituation drastisch verbessert.

"Habe einen Kühlschrank in der Au gefunden"
"Als mir das Projekt vorgeschlagen wurde habe ich mich total gefreut und sofort zugesagt", erzählt Alexander voller Begeisterung. "Ich habe viele Kurse zuvor gemacht und andauernd Absagen auf Bewerbungen bekommen. Deshalb war die Freude riesig.
"Während seiner Arbeit im Außendienst hat er schon viele Erfahrungen gemacht. "Das meiste, das ich einsammeln muss, sind Papier und Plastik", berichtet der 20-jährige. "Aber es kam auch schon vor, dass ich Metallgegenstände gefunden hab, tote Mäuse oder Wasserpfeifen. Einmal fand ich sogar einen Kühlschrank. Sorgfältig unter Blättern eingebettet."

Bei gutem Wetter ist am meisten zu tun
Normal sind auch Überbleibsel von Lagerfeuer, wie zum Beispiel Grilltassen oder Essensverpackungen. "Viele Leute sind zu faul, dass sie zum Mistkübel gehen, oft schmeißen sie den Abfall sogar direkt vor dem Eimer auf den Boden", so Alexander. "Manchmal sehe ich, wie jemand mit dem Auto über die Brücke fährt, das Fenster runterkurbelt und den Müll hinausschmeißt." Regelmäßig ist er an den Badestränden unterwegs, wo der meiste Mist anfällt. Ist das Wetter gut, weiß Alexander schon, dass viel Arbeit ansteht, denn nach einem ausgelassenen Tag am Fluss lässt so mancher seinen Müll an Ort und Stelle zurück. Auch wenn das natürlich ärgerlich ist, dem jungen Wiedereinsteiger macht die Arbeit Spaß. Er ist draußen an der frischen Luft und negative Rückmeldungen von den Leuten hat er noch nie bekommen: "Es ist wirklich jeder freundlich, auch wenn ich sie direkt auf den Müll anspreche. Viele Menschen kommen sogar von selbst zu mir her und sagen, wie toll sie das finden, was ich mache. Auch ihre Hilfe haben sie mir schon angeboten."

Genaue Pläne für die Zukunft
Das Projekt soll ein Stück weit auch die Bewusstseinsbildung der jungen Menschen fördern. Auch in Alexanders Freundeskreis beginnt ein Umdenken. Die Leute denken drei Mal nach, bevor sie etwas wegwerfen, vor allem, wenn man weiß, dass der Freund es wieder einsammeln muss. Sie alle, auch seine Frau stehen hinter ihm und unterstützen ihn. Für die Zukunft hat der Frischverheiratete schon ganz genaue Ziele und Vorstellungen. Erst einmal möchte er den Hauptschulabschluss fertig machen. Dann will er Fleischhacker werden, sollte es damit nicht klappen, ins Lager gehen. Den Staplerschein hat er schon. Bis dahin arbeitet er weiter unermüdlich, um die Natur ein Stück sauberer zu machen.

Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Steyr & Steyr-Land auf MeinBezirk.at/Steyr&Steyr-Land

Neuigkeiten aus Steyr & Steyr-Land als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Steyr & Steyr-Land auf Facebook: MeinBezirk.at/Steyr&Steyr-Land - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Steyr & Steyr-Land und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.