Leserbrief
Jeden Cent wert

Foto: Privat
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Leserin fordert Kontrolle und Einhaltung der Kastrationspflicht.
Ich habe Anfang Juli zwei Kätzchen von einem Landwirt aus Haag geholt. Da eines der Kätzchen sehr zu kämpfen hatte und wir wussten, dass da noch ein Geschwisterchen und eine Katze aus einem anderen Wurf waren, sind wir los um auch diese zu holen. Vor Ort waren dann zusätzlich noch zwei Kätzchen frei, die wir ebenso mitgenommen haben.
Diese sechs Kätzchen waren allesamt voller Milben und Läuse, hatten starken Durchfall, entzündete Augen und Schnupfen. Die Infektionen sind so stark, dass sie sich auch auf die Muskulatur auswirkten, sodass die Kätzchen wackeln und stürzen beim Laufen und zittrig sind.
Von Beginn an, waren wir mit den Kätzchen beim Tierarzt. Nachdem sie immer wieder erkrankten und wir unseren Tierarzt nicht erreichen konnten, suchten wir die Tierärztin auf, die die Tiere vom Tierparadies Schabenreith behandelt. Zwei bis dreimal pro Woche wurden bzw. werden unsere Kätzchen behandelt. Nebenher werden auch unsere sechs "Altkatzen" behandelt, damit diese nicht auch erkranken. Die Tierärztin machte uns auch auf die aktuelle Situation aufmerksam, dass es etliche Kätzchen von Landwirten gäbe, die stark erkrankt sind. Auch vom Tierparadies Schabenreith haben wir so einiges gehört.
Dadurch und vor allem durch das Zusehen, wie unsere Kätzchen um ihr Leben kämpfen und zugesehen zu haben, wie ein so kleines unschuldiges Wesen den Kampf verliert, muss ich ganz klar sagen: Es muss die Kastrationspflicht kontrolliert werden!
Neben meinen Kätzchen, hat auch mein Schwager drei Kätzchen von zwei unterschiedlichen Landwirten geholt. Auch hier hat ein Kätzchen den Kampf verloren und verstarb. Auch seine Kätzchen waren voll mit Milben und Flöhe.

Kastration abgelehnt

Allen drei Landwirten habe ich angeboten, die Katzen abzuholen und nach Schabenreith zu bringen. Dort würden alle Katzen kostenfrei und anonym über ein Kastrationsprogramm kastriert und dann zurück gebracht. Alle drei lehnten ab. "Unser" Landwirt meinte trocken und unberührt, sie würden ihre Katzen nicht kastrieren, da ohnehin jährlich etliche im Straßenverkehr umkommen würden.

Warum bin ich so für das Einhalten der Kastrationspflicht?
- in erster Linie, um den Kätzchen das Elend zu ersparen
- um das Erschlagen der Kätzchen zu verhindern, die nicht das Glück haben, vermittelt zu werden (oftmals keine Anzeigen, da die Katze nicht als Zuchtkatze gemeldet ist)
Aber auch das Anmelden als "Zuchtkatze" ist schlechtweg ein einziger trauriger "Witz", der mir unverständlich ist, weil
- die Anmeldung einer Zuchtkatze ein formloses Schreiben ist und auch hier meist auch nicht kontrolliert wird, ob die Katze, wie vorgegeben, gechipt wurde
- die "Zuchtkatze" niemals einem Tierarzt für die Zuchttauglichkeit vorgestellt wird (Gesundheit, keine Impfungen, Entwurmungen, Ungezieferbehandlung)
- weil Kater nicht entsprechend ausgesucht werden, sondern die Katzen sich mit x-beliebigen Katern (ebenfalls oftmals nicht gesund) verpaaren
- weil Inzuchten entstehen, die kaum mehr nachvollziehbar sind
- weil die Muttertiere oftmals selber stark erkrankt sind und unter unwürdigen Umständen noch Kätzchen gebären müssen
- weil kranke Katzen die Krankheit an ihren Nachwuchs weitergeben

Ich habe mittlerweile knapp 2.000 Euro für die Kätzchen an Versorgung ausgegeben. Jeder Cent ist es mir Wert, wenn die Kätzchen dadurch Chance auf Leben haben. Die Politik wäre am Zug, hier Gesetze zu schaffen, um dieses Elend zu beenden.
Solange dies nicht geschieht, ist die einzige Hoffnung, die ich habe, dass Menschen mit Herz, Verstand und Charakter ihre Augen offen halten und sofort dem Veterinäramt melden, wenn wo kleine Kätzchen auftauchen und somit die Landwirte zum Kastrieren verpflichtet werden.
Bitte helft mit - helft den armen Kätzchen.
Sandra Zeilermayr, Garsten

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Foto: Cityfoto
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