Kultmusical „Evita“ als leichte Sommerkost

STEYR. Der Schlossgraben des Schlosses Lamberg verwandelt sich auch heuer wieder in eine Open-Air-Bühne – Schönwetter vorausgesetzt. Nach „My Fair Lady“ im Vorjahr bringt Regisseur Hannes Rossacher, ein gebürtiger Steyrer, erneut ein Musical auf die Bühne: „Evita“ von Andrew Lloyd Webber erzählt vom Aufstieg der Eva Duarte zu Argentiniens First Lady Evita Peron.

Rossacher will unterhalten
Rossacher hält sich werksgetreu an das Stück, hat es aber von drei auf zwei Stunden gekürzt und mehr „Witz“ hineingebracht. „Wir wollen das Publikum unterhalten“, lautete bereits im Vorjahr seine Intention. Auch der große Medien-Hype, den es um die charismatische Evita Peron gab, wird auf der Bühne zum Ausdruck kommen.

Das rund 80-köpfige Team – Chor und Orchester inklusive – ist gut auf einander eingespielt und probt auf Hochtouren. Zu hören ist die deutsche Version. Die Hauptrolle spielt wie im Vorjahr Beate Ritter. Das Musical beginnt mit der Nachricht von Evitas Tod und wird von Che (Burgtheater-Mitglied Raimund Stangl) als Rückblick auf ihr Leben erzählt. Mit von der Partie ist erstmals Daniel Serafin, Sohn von Kammersänger Harald Serafin, in der Rolle des Magaldi.

„Macht Spaß, hier zu spielen“
Bereits „Stammgast“ in Steyr ist Kammersänger Josef Luftensteiner, er gibt Evitas Ehemann Diktator Juan Peron. „Es macht großen Spaß, hier zu spielen“, sagt der ehemalige Wiener Sängerknabe. Luftensteiner stammt aus Wallsee bei Amstetten und studierte am Bruckner-Konservatorium in Linz. Er ist seit 26 Jahren Mitglied der Wiener Volksoper und „opfert“ seinen Urlaub für „Evita“. „Meine Frau, sie ist auch Sängerin, hat mir geraten, mitzuspielen“, verrät er. Die Rolle des Juan Peron ist für den versierten Sänger eine Premiere. Die Besetzung passe auch perfekt vom Alter her, erzählt der 55-Jährige in Hinblick auf seine junge Gesangspartnerin Beate Ritter. Auch Peron war rund 25 Jahre älter als Evita. „Ich brauche nicht auf alt geschminkt zu werden“, scherzt Luftensteiner.

Musikfestival Steyr 2013:
Das Programm des 19. Musikfestivals Steyr – Intendanz: Karl-Michael Ebner – steht ganz im Zeichen von starken Frauen. Auftakt ist am Samstag, 20. Juli, um 20.30 Uhr mit einem Eröffnungskonzert: Die Stadtkapelle Steyr, der MV Dietach und Sängerin Monika Ballwein lassen „Highlights der Filmgeschichte“ erklingen.
Generalprobe von „Evita“ am Dienstag, 23. Juli, um 20.30 Uhr. Um 19 Uhr „Serafin on Tour“ mit Eröffnung der Tapas-Lounge im Schlosspark von Schloss Lamberg. Rotweinverkostung „Österreich gegen Argentinien“. Mit dabei: Intendant Karl-Michael Ebner, Regisseur Rossacher, Harald Serafin, die Hauptdarsteller Beate Ritter (Evita), Josef Luftensteiner (Juan Perón), Raimund Stangl (Che), Daniel Serafin (Magaldi), Raimund Stangl (Che), Bürgermeister Gerald Hackl, Sponsoren: BMW-Chef Gerhard Wölfel, Schoeller Münzhandel-Geschäftsführer Gernot Maier.
Das Musical „Evita“ steht von 25. Juli bis 10. August acht Mal auf dem Spielplan, jeweils ab 20.30 Uhr. Vor Beginn der Aufführungen ab 19 Uhr „Südamerika zu Gast im Schlosspark“ mit Tapas-Lounge und Tangoklängen. Bei Schlechtwetter wird anstatt im Schlossgraben im Stadttheater Steyr gespielt.
Chansonabende mit Michaela Christl im Alten Theater am 31. Juli und 7. August, jeweils ab 20 Uhr.
Kindertheater „Rapunzel“ mit der Volksbühne Steyr am 27. und 28. Juli, jeweils ab 16 Uhr, Altes Theater Steyr.
Theaterwerkstatt für Kinder mit Pili Cela von 16. bis 20. Juli. Vorstellung am Sonntag, 21. Juli, 16 Uhr, Altes Theater. Eintritt frei.
Kino unterm Sternenhimmel im Schlossgraben am 30. Juli („Das Konzert“), am 31. Juli („Die Werkstürmer“), am 6. August („Les Miserables“) und am 7. August („Mamma Mia“), jeweils ab 21 Uhr; bei Schlechtwetter im City Kino Steyr.
Golftrophy am 3. August ab 9 Uhr im Golfclub Linz-St. Florian. Nach dem Spiel geht es direkt zur „Evita“-Vorstellung.
Mehr Infos und Vorverkaufskarten ab 37 Euro gibt’s auf http://www.musikfestivalsteyr.at und im Rathaus Steyr, Tel. 07252/53229.