"...lieber habe ich zu Weihnachten frei"
Birgit Staudegger, Andrea Mayrhofer und Bettina Wiesinger verrichten Dienst im LKH zu Silvester.
Weihnachten und Silvester sind für viele die wichtigsten Feiertage im Jahr. Viele Menschen kommen gar nicht zum Feiern, da sie ihrer Arbeit nachgehen müssen. Zahlreiche Menschen sind in Hotels und Restaurants tätig und auch die Feuerwehr wird zu Silves-ter nicht ausgelassen feiern können. Nicht zu vergessen all jene, die den Jahreswechsel im Krankenhaus verbringen und dort, wie an jedem anderen Tag auch, als Ärzte, Pflege- oder Küchenpersonal Patienten versorgen.
Zu diesen Menschen gehören heuer drei Frauen, die auf unterschiedlichen Stationen im LKH Steyr ihren Dienst versehen. So hofft DGKS Birgit Staudegger auf ein Silvesterbaby, wenn sie am 31. Dezember ihren Dienst in der Geburtenabteilung antritt. „In den vergangenen Jahren hat es bei uns in Steyr keines gegeben, dementsprechend würde ich mich freuen, wenn ich in dieser Nacht ein Baby auf die Welt begleiten darf“.
Die diensthabende Oberärztin hat bereits angekündigt, eine Jause zu besorgen und wenn es sich ausgeht, wird um Mitternacht gemütlich gegessen und mit einem Glas Kindersekt angestoßen. „Ein bisschen Wehmut ist schon dabei, wenn ich am 31. meine Familie alleine zuhause lassen muss“, sagt die Hebamme, „aber lieber habe ich zu Weihnachten frei“.
Genau wie DGKS Andrea Mayr-hofer, die zu Silvester auf der Intensivstation Dienst haben wird, sowie Dr. Bettina Wiesinger, die als Notärztin im Einsatz sein wird, hat auch Birgit Staudecker ihren Dienst freiwillig eingetragen.
Grundsätzlich wird versucht, die Wünsche jedes einzelnen zu berücksichtigen. Dennoch bleibt ein Feiertagsdienst nicht aus und so wählt jeder das für ihn „kleinere Übel“.
Andrea Mayrhofer hat vorab mit ihrer Familie diskutiert und sich dann für den Silves-terdienst eingetragen. Mit drei weiteren Kollegen wird auch sie sich, wenn es der Dienst zulässt, zu einem gemütlichen Beisammensein einfinden.
„Wenn ich um 18:30 Uhr in die Arbeit gehe, kann es sein, dass ich entweder die ganze Nacht nicht zur Ruhe kommen werde, oder dass nicht viel los sein wird. Planen kann man da gar nichts“, sagt sie. Dr. Bettina Wiesinger tritt heuer bereits zum dritten Mal ihren Silves-terdienst an. „Mir ist es auch lieber, zu Weihnachten bei meiner Familie zu sein“, stellt sie fest. Bei allen Diensten in den vergangenen drei Jahren war die Notärztin um Mitternacht unterwegs.
Dabei war jeder Dienst komplett unterschiedlich. Kleinere Verletzungen sowie Probleme aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums waren ebenso zu behandeln, wie normale Notfälle, die an jedem Tag passieren können. Ihr Team besteht am 31. aus einer Aufnahmeschwes-ter, einem Sanitäter sowie einem Kollegen, der die medizinische Notaufnahme betreut, wenn sie gerade unterwegs ist. „Wenn es sich ausgeht, werden wir uns zusammensetzen und auf das neue Jahr anstoßen“, sagt Wiesinger und rechnet dennoch damit, dass in der Silvesternacht wieder etwas mehr zu tun sein wird, als sonst.
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