Mit toller Erfindung ganz sicher langlaufen
Franz Pracherstorfers Steig- und Bremshilfe für Langlaufski macht das winterliche Sportvergnügen um ein Vielfaches sicherer.
GARSTEN. Franz Pracherstorfer (70) weiß es aus eigener leidvoller Erfahrung: Stürze beim Langlaufen können ordentlich schmerzen. Ganz zu schweigen von Knochenbrüchen und langwieriger Rehabilitation. „Das lässt sich vermeiden“, sagt der pensionierte Geschäftsleiter der Laussinger Firma Sensenwerk Sonnleithner GmbH.
Nach langem Tüfteln entwickelte er eine Steig- und Bremshilfe: Kunstfelle, wie sie bei Tourenskiern üblich sind, verhindern das Zurückrutschen bei steilen Anstiegen sowie Stürze bei Abfahrten und auf eisigem Untergrund. Das Besondere an der Erfindung des Garstners, auf die viele seiner Bekannten bereits schwören: Das Fell nimmt ein Drittel der Langlaufskier ein und lässt sich je nach Bedarf schnell und kinderleicht montieren.
Für Anfänger und Profis
Pracherstorfers Erfindung ist sowohl für ebene Loipen als auch für hügelige Touren gedacht. „Auch die Standsicherheit wird besser“, sagt der Garstner. Anfänger profitieren ebenso wie Profis am Berg und erfahrene Tourengeher, zu denen er selbst zählt. Jeden Montag ist er mit seinen Sportfreunden in den Bergen unterwegs.
Auch für Familien mit Kindern empfiehlt er seine Erfindung, die er 2010 patentieren ließ, aus Kostengründen aber wieder freigab. „Es wäre toll, wenn die Erfindung jemand aufgreift, produziert und vermarktet“, ist der Pensionist überzeugt von seiner Idee. „Das gehört unter die Leute!“ Er klopfte bereits bei mehreren Skifabrikanten an, blitzte jedoch ab. „Denen geht es nur um die Schnelligkeit“, meint er. Die Kosten für die Nachrüstung der Ski schätzt er auf rund siebzig Euro.
„Merkel-Unfall wäre vermeidbar gewesen“
Die Bremswirkung der Felle beträgt zwanzig bis dreißig Prozent. „Langlaufunfälle passieren vor allem, weil die Skier zu schnell werden“, sagt Pracherstorfer. Entscheidend ist die Bodenbeschaffenheit. „Bremsen mit den Stöcken birgt eine große Unfallgefahr.“ Franz Pracherstorfer spielt auf den Langlaufunfall der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel Anfang Jänner an. „Mit meiner Erfindung wäre ihr das nicht passiert.“
Bereits viele patentierte Erfindungen
Der Maschinenbau-Ingenieur und zweifache Vater ist als Erfinder kein Unbekannter. In seiner Berufslaufbahn wurden einige seiner Ideen patentiert und gut verkauft, etwa ein hissbarer Drehausleger für Fahnenmaste, Sicheln aus Kunststoff mit eingespritzter Metallklinge oder ein zusammenklappbares Foliengewächshaus. Sein mobiles Hochbeet aus Beton wird von einer Weistracher Firma produziert und mit Erfolg vertrieben (http://www.hochbeet.co.at).
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