Bündnis 8. März
"Nicht aufhören, Mut zu machen"
Zum Weltfrauentag präsentiert sich das Bündnis 8. März heuer mit Plakataktion auf Social Media Kanälen.
STEYR. Normalerweise präsentieren sich die Bündnismitglieder bei einer Veranstaltung und laden zu einem Film, Lesung oder einem Kabarett. Coronabedingt fällt die traditionelle Veranstaltung heuer ins Wasser. Dennoch haben sich die einzelnen Mitglieder etwas zum internationalen Weltfrauentag überlegt. Mit Plakaten und Botschaften auf Social Media Plattformen werden sie vom 1. bis 8. März auf den Weltfrauentag und die Wünsche und Bedürfnisse von Frauen aufmerksam machen. "Auch am Frauentag 2021 müssen wir feststellen, dass wir in vielen Bereichen noch weit von einer realen Gleichstellung entfernt sind. Darum ist es umso wichtiger, dass wir nicht aufhören, Mut zu machen und Perspektiven aufzuzeigen", sagt Maria Vogeser-Kalt, kaufmännische Leiterin Museum Arbeitswelt.
Die Corona-Krise hat besonders Frauen vor große Herausforderungen gestellt: Home-Schooling, Home-Office oder als alleinerziehende Mutter in einem systemrelevanten Beruf. „Wie Ulrike Zartler in ihrer Studie der Uni Wien über die Auswirkungen der Lockdowns erforscht hat, ist es ‚unglaublich, was die Politik den Familien zugemutet hat‚ ganz besonders für Frauen und Kinder. Der Pegel der Belastungen ist von Woche zu Woche gestiegen‘. Es ist daher Zeit, die Leistungen der Frauen finanziell abzugelten und die Betreuung von Kindern sowie die schulische Bildung sicherzustellen", so Klaudia Burtscher von der Frauenstiftung Steyr.
Netzwerk von und für Frauen
"Da die Gefahr der Altersarmut besonders für teilzeitarbeitende Frauen besteht, bin ich für eine ausgewogenere Aufteilung der unbezahlten Arbeit zwischen Männern und Frauen", ergänzt Ulrike Hammerl vom Treffpunkt mensch&arbeit Steyr. Das Bündnis 8. März ist ein Netzwerk von Frauen, für Frauen. "Gerade in dieser besonderen Zeit stehen viele Frauen vor den unterschiedlichsten herausfordernden Situationen. Da ist es wichtig, dass es Netzwerke gibt, damit Frauen sich gegenseitig stärken", weiß Bettina Stelzer-Wögerer, Bezirksvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Steyr. "Gute Vernetzung und eine qualitative, zeitlich ausreichende Kinderbildung und -betreuung sind essenzielle Dinge, um als Frau beruflich erfolgreich und dadurch unabhängig sein zu können. Es gibt so viel, was wir Frauen leisten könnten. Nicht nur mit den richtigen Rahmenbedingungen, sondern auch mit Mut und Selbstbewusstsein", so Barbara Bichler, Frauenvorsitzende des ÖGB Steyr.
Straßenaktion am 11. März
„Die aktuelle Krise macht, unter anderem, auch die gesellschaftlichen Missstände sichtbar. Einer davon ist, dass meist Frauen in systemrelevanten Berufen arbeiten und diese schlecht bezahlt werden. Als Bildungshaus wollen wir Frauen dahingehend stärken, dass sie sich aktiv für die Änderung dieser Missverhältnisse einsetzen können. Kommen Sie am 11. März von 9 bis 11 Uhr zu unserer Straßenaktion vor der Marienkirche und tauschen Sie sich mit uns aus, wie wir diese Änderungen angehen könnten", lädt Sabine Gamsjäger, Leiterin Dominikanerhaus Steyr, ein.
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