Weitere 500 Wohnungen
ÖVP Steyr ist durch die Vielzahl aktueller Wohnbauprojekte beunruhigt

Drohnenaufnahme Tabor | Foto: Spöck
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Große Wohnblöcke sind etwa am Tabor gegenüber dem Einkaufszentrum Hey geplant,
auch auf den Brown-Boveri-Gründen neben dem Friedhofsareal soll ein bereits der Stadt
vorgelegter Megabau mit 200 neuen Wohnungen entstehen.

STEYR. Am Frachtbahnhofsareal, in der Steinerstraße und in Aichet entstehen weitere Wohneinheiten, und mit einem eigenen städtischen GWG-Projekt in der Gartenbauernsiedlung soll auch dort die bestehende Siedlung zugebaut werden. Insgesamt werden so in diesen Jahren weitere 500 Wohneinheiten für Steyr entstehen. Dazu kommt, dass in den letzten 6 Jahren bei einigen Großprojekten bereits weit mehr als 500 Wohneinheiten neu entstanden sind, bspw. am Tabor (Kaserngasse), der Ennsleite (Arbeiterstraße), oder in der Werndlstraße.
„Die Stadt zielt mit diesen weiteren Riesenprojekten komplett am Wohnungsmarkt vorbei, denn in den letzten Jahren ist Steyr bevölkerungsmäßig ja nicht gewachsen, sondern geschrumpft. Die neuen geförderten Wohnungen werden dann bewohnt, ältere und somit teurere – weil nicht geförderte - Wohnungen werden frei, stehen dann dauerhaft leer und werden so ihrem Schicksal überlassen“, so Fraktionsobmann Markus Spöck.
Durch weitere neue 500 Wohnungen inmitten bereits bestehender Wohnbauten, speziell am Tabor, entsteht ein Verkehrschaos sondergleichen. Die Bewohner müssen ihr Auto ja irgendwo parken und auch die bestehenden Siedlungsstraßen nutzen. Das wird die Bewohner dort vor neuen Herausforderungen stellen und sicher überhaupt nicht freuen. Man nennt so etwas Stadtplanung, und die versagt hier politisch komplett. Denn es ist schon die Stadt, die vorgibt, wo und was gebaut werden kann“, ärgert sich Spöck.
Auch Stadträtin Judith Ringer ergänzt: „Wir haben uns bereits zur Gemeinderatswahl im Vorjahr zu einer nur sanften weiteren Wohnbebauung bekannt und lehnen weitere Großprojekte und ein weiteres unkontrolliertes Zubetonieren ab. Jeder Stadtteil braucht auch seine Freiräume, Grünräume und umliegenden Naherholungsgebiete und darf nicht komplett
zugebaut werden.“

Modernisieren statt Neubau

Es ergeht damit auch von den beiden ÖVP-Mandataren gleichzeitig ein Appell an den Wohnbaulandesrat, Förderungen von weiteren Neubauten von Wohnblöcken landesweit weitgehend zu unterbinden, da dies nicht mehr zeitgemäß ist. Dafür seien energetische Sanierungen und Modernisierungen von bestehenden Objekten viel stärker voranzutreiben und zu fördern.
Steyr hat genug Wohnungen, man sieht jedoch bei so manchem Bestand, dass sie bereits stärker renovierungsbedürftig sind und auch bei den Energiewerten noch genügend Luft nach oben besteht. So wird natürlich den Bewohnern ein Umzug in neue Wohnungen
leicht gemacht. Dadurch sinkt auch die Lebensqualität für die in den Altbauten verbliebenen Bewohner, weil notwendige Renovierungen nicht mehr durchgeführt werden. „Den jetzt bereits viel zu großen Wohnungsmarkt auch in den nächsten Jahren weiter so intensiv wachsen zu lassen und Steyr damit komplett zuzubetonieren, ist ein massiver politischer Fehler. Es fehlt hier komplett die Weitsicht, wenn der Steyrer Bürgermeister die Zukunft Steyrs bei 50.000 Einwohnern sieht und so alles zubauen lässt, das ist komplett an der Realität vorbei“, so Ringer und Spöck.

Drohnenaufnahme Tabor | Foto: Spöck
Stadträtin Judith Ringer und Fraktionsvorsitzender Markus Spöck | Foto: OÖVP Steyr
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