Schauspielschüler schnuppern echte Theaterluft
Schauspielklassen der Landesmusikschule zeigen „Ein Schlaumaier macht Chaos“ im Alten Theater.
STEYR. Nach erfolgreichen, kleineren Theateraufführungen im Reithoffer-Festsaal in den vergangenen zwei Jahren hat Pili Cela ihren mittlerweile 38 Schauspielschülern heuer einen ganz großen Wunsch erfüllt und ein beachtliches Theaterprojekt auf die Beine gestellt: Die Steyrer Tanzpädagogin, Schauspielerin, Regisseurin und Drehbuchautorin hat eigens für die Nachwuchstalente ein lustiges Stück geschrieben, das Ende Mai im Alten Theater gespielt wird. „Die größte Herausforderung dabei ist das Zusammenspiel aller Gruppen. Das Stück ist nämlich so konzipiert, dass jede Klasse separat proben kann, es aber auf der Bühne dann eine komplette Einheit bildet“, erläutert Pili Cela.
Musikschule beschreitet neue Wege
Die Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 7 und 17 Jahren können sich glücklich schätzen, denn die Steyrer Musikschule ist die einzige in ganz Oberösterreich, an der das Unterrichtsfach Schauspiel angeboten wird. „Ich bin sehr stolz, dass wir landesweit wieder eine Vorreiterrolle einnehmen“, freut sich Musikschuldirektor Mag. Martin Fiala über das tolle Angebot, das nicht nur bei der Jugend, sondern auch bei den Eltern sehr gut ankommt.
Spenden willkommen
Die Schauspielklassen der Steyrer Landesmusikschule präsentieren an zwei Tagen das Stück „Ein Schlaumaier macht Chaos“ im Alten Theater. Die Premiere findet am Sa, 30. Mai, um 16 Uhr statt; die weiteren Aufführungen gehen am So, 31. Mai, um 13 und 16 Uhr über die Bühne. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei, freiwillige Spenden für die jungen Schauspieler werden dankend entgegengenommen. Platzkarten sind ab Anfang Mai in der Buchhandlung Ennsthaler am Stadtplatz sowie bei Pili Cela in der Landesmusikschule Steyr, Amtshaus Reithoffer, Pyrachstraße 7, 1. Stock, jeweils Do und Fr ab 14 Uhr erhältlich.
Zum Inhalt des Stücks: Was passiert, wenn in der Schule das Chemielabor in die Luft gesprengt wird und keiner dafür verantwortlich ist? Die Direktorin Frau Oberschlau beschließt, dass alle Schüler als Strafe bis zum nächsten Tag ein Referat schreiben müssen. Nach langem Grübeln entstehen die tollsten Arbeiten: z. B. über Cleopatra und Cäsar, Mozart und einen Ritter mit Helm, über das Internet sowie über ganz schräge Physiker und Wissenschaftler. Wenn da nicht Frau Schlaumaier wäre – eine liebevolle, aber sehr chaotische Lehrerin. Was in ihre Hände kommt, wird kreuz und quer durcheinander gebracht, so auch die Referate. Auf einmal kommen die Physiker mit Cleopatra, den Ägypterinnen und zwei Mumien zusammen; Mozart lernt den Ritter kennen; Cäsar und seine Römer halten ein Plauscherl mit den Spinnen, die das Internetz spinnen. Nur Frau Schlaumaier ist sich keiner Schuld bewusst, und alle rätseln, wie dieses Chaos entstehen konnte. Aber es hat auch etwas Gutes: jeder der Akteure ist ein Teil der Geschichte, und nur wenige haben die Größe, Geschichte zu schreiben. Aber jeder von ihnen kann kleine Dinge verändern, und die Gesamtheit dieser Dinge wird Geschichte schreiben – das wird allen ganz schnell klar. Bleibt nur die Frage offen: Wer hat denn nun das Chemielabor in die Luft gesprengt?
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