Gemeinden 2024
Schlechte Sterne für die Kommunen?
Teuerungen und sinkende Ertragsanteile des Bundes stellen Städte und Gemeinden vor Herausforderung.
STEYR, STEYR-LAND. „Auf der einen Seite muss gespart und auf der anderen Seite muss auch in die Zukunft investiert werden – denn zu Tode gespart ist einfach und geht auch schnell, so der Großraminger Bürgermeister, Günther Großauer. Die Herausforderung besteht für Großauer darin, bei den richtigen Hebeln anzusetzen.
„Selbstverständlich wird Großraming auch im kommenden Jahr seine Infrastruktur nicht vernachlässigen und alle notwendigen Maßnahmen treffen“, so Günther Großauer, Bürgermeister von Großraming.
Auf der Agenda stehen beispielsweise ein neuer Motorik-Fun-Park der zur Erholung der Bewohner dient. Weiters wird in Großraming in die Sanierung von Schulen investiert. „Auch Krankenanstalten- und Sozialhilfeverbandsbeiträge stellen für die Gemeinde massive finanzielle Herausforderungen dar“, ergänzt der Großraminger. Auch für den Steyrer Bürgermeister Markus Vogl wird 2024 ein forderndes Jahr: „Die Stadt Steyr investiert in die Zukunft. Wir leben in herausfordernden Zeiten, die Krisen und Teuerungen der jüngsten Vergangenheit stellen auch Kommunen vor große Erschwernisse. Dennoch werden wir weiter daran arbeiten, allen Menschen in der Stadt bestmögliche Lebensbedingungen zu bieten und die Stadt lebenswert zu gestalten.“
Nächste Generation soll davon profitieren
Steyr investiere laut Vogl gezielt in Projekte, von denen auch noch die nächsten Generationen profitieren werden.
„Wir schaffen attraktiven, lebenswerten Wohnraum für Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen, knüpfen das ohnehin schon sehr dichte soziale Netz enger und investieren in den Umweltschutz“, so der Steyrer Stadtchef, Markus Vogl.
Keine Rede von Erholung
„Von einer Erholung der Finanzen kann leider keine Rede sein. Fakt ist, dass Investitionen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden müssen, da keine Finanzierung gesichert ist“, erklärt Garstens Bürgermeister Anton Silber. Die Gemeinde ist laut Silber gänzlich von den Ergebnissen der Finanzausgleichsverhandlungen und den damit verbundenen zusätzlichen Finanzmitteln abhängig.
„Im Detail kann heute nicht gesagt werden, wie sich Sondervorschüsse, der Zukunftsfonds und Geld aus dem Strukturfonds für uns, beziehungsweise auf die Gebühren auswirken“, sagt Anton Silber, Bürgermeister von Garsten.
Zum einen sind die Betriebe Wasser, Abwasser und Müllabfuhr kostendeckend zu führen – zum anderen sind der politischen Ansage, den Haushalten keine Gebührenerhöhungen vorzuschreiben, laut Silber gefolgt. „Der Gemeinderat ist daher gezwungen, Gebührenerhöhungen zu beschließen. Es bleibt nur die Hoffnung, dass bis zur ersten Vorschreibung im Februar die konkrete Summe der vom Bund zugesagten Unterstützung bekannt ist“, so der Gemeindechef.
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