Volkshilfe OÖ
„Steyr kann Kinderarmut abschaffen!“

Gerald Angerbauer, Vorsitzender der Volkshilfe Steyr (rechts), rückt gemeinsam mit Vorstandsmitglied Georg Stimeder anlässlich des „Welttages der sozialen Gerechtigkeit“ am 20. Februar die Kinderarmut in den Fokus. | Foto: Volkshilfe
  • Gerald Angerbauer, Vorsitzender der Volkshilfe Steyr (rechts), rückt gemeinsam mit Vorstandsmitglied Georg Stimeder anlässlich des „Welttages der sozialen Gerechtigkeit“ am 20. Februar die Kinderarmut in den Fokus.
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Zum „Welttag der sozialen Gerechtigkeit“ am 20. Februar rückt die Volkshilfe Steyr einmal mehr die armen bzw. armutsgefährdeten Kinder und Jugendlichen in den Fokus. Mit aktuellen Daten und dem Hinweis auf eine österreichweite Petition zur Abschaffung der Kinderarmut.

STEYR. „Kinderarmut ist eine Schande für Österreich und vermeidbar“, Gerald Angerbauer als Vorsitzender der Volkshilfe Steyr. Kinder und Jugendliche hätten – gerade in Pandemiezeiten – das Recht auf eine unbeschwerte Kindheit und Jugend. Das müsse die Bundesregierung mit dem ausgearbeiteten Modell der Volkshilfe (siehe Info-Kasten) jetzt rasch umsetzen.
„Denn die Coronavirus-Krise hat die Lage von Familien, die von Armut betroffen sind, nochmals verschärft“, so Angerbauer. Besonders bemerkbar mache sich das fehlende Geld in der Börse beim Kauf von Lebensmitteln und Gewand. Das würde aus einer aktuell veröffentlichten Studie der Volkshilfe hervorgehen. „Neun von zehn armutsgefährdeten Familien fehlt es während der Pandemie an Geld für Kleidung, Essen und Wohnen“, erklärt Angerbauer.

Projekt „Existenzsicherung“

Diese Daten wurden im Zuge des Projekts „Existenzsicherung“ erhoben, bei dem österreichweit rund 1200 Kinder armutsgefährdeter Familien unterstützt werden. Das Projekt läuft noch bis April. „Wir gehen davon aus, dass der aktuelle Preisanstieg bei Nahrungsmitteln, Energie- und Mietkosten das Problem noch weiter verschärfen wird. Um die Kinderarmut abzuschaffen, braucht es daher eine Kindergrundsicherung“, sagt der Steyrer Volkshilfe-Vorsitzende. Er fordert von der zuständigen Politik außerdem den flächendeckenden Ausbau kostenfreier Kinderbetreuungseinrichtungen und der ganztägigen Schulformen sowie Nachmittagsbetreuung und ein kostenfreies Angebot für Frühstück und warmes, gesundes Mittagessen in Kindergärten und Schulen.

Österreichweite Petition gegen Kinderarmut

„Wir sind überzeugt, ein effektives Werkzeug für die Abschaffung von Kinderarmut in der Hand zu haben. Jetzt braucht es den Einsatz vieler Menschen, um aus der guten Idee Kindergrundsicherung politische Realität zu machen“, verweist Gerald Angerbauer abschließend auf die Petition zur Abschaffung von Kinderarmut. Details dazu: volkshilfe-ooe.at oder kinderarmut-abschaffen.at

Erfolgreiches Modellprojekt

Die Volkshilfe ist im Jahr 2019 mit ihrem in Europa einzigartigen Modellprojekt Kindergrundsicherung an den Start gegangen, um eine eigene Idee einem Praxistest zu unterziehen. „Wir haben 23 armutsbetroffene Kinder aus ganz Österreich dafür zwei Jahre lang finanziell unterstützt und das Projekt wissenschaftlich begleitet“, erklärt Jasmine Chansri, Landesgeschäftsführerin der Volkshilfe Oberösterreich. Man wisse aus der begleitenden Forschung, dass diese Kindergrundsicherung wirkt und sich das Modell spätestens nach zehn Jahren für den Staat rechnet. „Gesündere Kinder und längere Bildungswege bedeuten auch weniger Krankenstände und weniger Arbeitslose in der Zukunft“, so Chansri.

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