Leserbrief
Trinkwasserverschmutzung in Steyr

- Foto: BRS
- hochgeladen von Sandra Kaiser
Leserbrief zur derzeitigen Trinkwassersituation in der Stadt Steyr.
Wie gut geht es Menschen in Österreich, die aus der Wasserleitung sauberes, klares Quellwasser aus unberührter, geschützter Natur genießen dürfen.
Seit Monaten muss ich mich nach überstandener schwerer Krankheit mit umweltschädlichen Plastikflaschen Trinkwasser in den 3. Stock meiner Wohnung ohne Lift abschleppen. Umweltfreundliche Glasflaschen wären leider noch schwerer! Der Grund dafür ist, dass das Wasser in Steyr und Umgebung - ich wohne in Gleink, Ennser Str. 54c - vor Monaten auf Grund von Kolibakterien nicht trinkbar war. Die Ursache wurde gesucht. Doch leider: bis jetzt konnte keine Ursache gefunden werden. So wurde aus Sicherheitsgründen dem Trinkwasser Chlor beigefügt.
Dafür danke ich sehr, denn das Wasser aus der Toilette ist somit auch ideal als Geruchsentferner auf dem WC geeignet. Beim Duschen habe ich nun endlich auch das Gefühl in einem der gesperrten Schwimmbäder zu sein, denn mein Badezimmer duftet herrlich nach Chlorgeruch.
Wofür ich nicht dankbar bin: ich verwende nach dem Zähneputzen eine Munddusche, welche an den Wasserhahn angeschlossen ist. Eine Verwendung ist nun nicht mehr möglich, denn nicht nur der Geschmack des Wassers, auch der stinkende Geruch bringen mich zum Erbrechen. Vor allem auch der Gedanke, dass ich dieses übel riechende Chlorwasser meinem Körper zumuten soll. Ständiges Abkochen des Wassers, wie empfohlen, kostet nicht nur Strom, sondern ist auch sehr zeitaufwendig und mühsam.
Da nun Weihnachten kommt, habe ich eine Idee. Ich würde gerne als "Wasserdetektivin" mithelfen, die noch immer unentdeckte Ursache der Wasserverschmutzung aufzuklären. Ich bin bereits im Ruhestand und kann jederzeit, auch an Feiertagen, Zeit aufbringen und Sie dabei unterstützen. Beim Spazierengehen könnte ich zum Beispiel in Wasserschutz- und Schongebieten nach etwaigen Verursachern der Verunreinigung Ausschau halten. Zusätzlich würde ich als "Christkind" sogar einen finanziellen Beitrag leisten, um endlich wieder, wie andere Menschen in Österreich, unchloriertes, keimfreies Wasser genießen zu können. Falls Sie eine andere Idee für eine Unterstützung meinerseits haben, würde ich Sie bitten, mir diese per mail mitzuteilen.
Eva Maria Kunz, Steyr-Gleink
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