Zivilschutz
Zivilschutz ist wichtiger denn je

Ein krisenfester Haushalt ist immer wichtig. | Foto: PantherMedia Viktor_Osypenko (YAYMicro)
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Das Szenario Blackout beschäftigte in den vergangenen Monaten alle Gemeinden und unzählige Bürger. Die Zivilschutz-Arbeit geht aber weit darüber hinaus – und ein krisenfester Haushalt ist immer wichtig. Darüber informiert der OÖ Zivilschutz nicht nur in seinen Vorträgen und Beratungen, sondern in einer Vielzahl an Projekten, Kooperationen und Schwerpunkten.

STEYR, STEYR-LAND. In Steyr-Stadt und Steyr-Land ist ein Zivilschutz-Aufwärtstrend zu verzeichnen, was neben der Arbeit des Landesverbandes auch an der tatkräftigen Unterstützung durch die ehrenamtlichen Bezirksleiterinnen liegt: Bezirkshauptfrau Barbara Spöck in Steyr-Land und Karin Nosko (Geschäftsbereichsleiterin für Bezirksverwaltung, Soziales und Gesundheit am Magistrat Steyr und zuständig für den Katastrophenschutz) in Steyr-Stadt sind in ihren Regionen Ansprechpartnerinnen in allen Fragen des Selbstschutzes und der Sicherheitsprävention.

Enge Zusammenarbeit

Sie stehen in enger Verbindung zum Zivilschutz-Landesbüro, betreuen dessen Projekte auf Bezirksebene und vertreten den Standpunkt, dass Zivilschutz bei jedem zu Hause anfängt.

„Wenn die Bürger für größere Ereignisse vorsorgen, sind sie auch für kleine Notfälle besser gerüstet“, sind sich die beiden Bezirksleiterinnen einig.

Neuer Geschäftsführer

Seit 1. März hat der OÖ Zivilschutz einen neuen Geschäftsführer. Christian Kloibhofer aus Mönchdorf (FR) – er hat beispielsweise bereits im Vorjahr damit begonnen, die gesamten Magistratsmitarbeiter von Steyr zum Thema Blackout zu schulen.

„Christian Kloibhofer ist schon seit Jahren ein wichtiger Ansprechpartner im Zivilschutz-Landesverband, er ist es auch, der im vergangenen Jahr im Auftrag des Landes Oberösterreich den Blackout-Notfallplan für die Gemeinden federführend erarbeitet hat“, freuen sich Spöck und Nosko über die künftig noch engere Zusammenarbeit.

Christian Kloibhofer übernimmt den Zivilschutz in einer Zeit, wo sich auch die Arbeit zum Thema Blackout, einem der maßgeblichen Schwerpunkte des Verbandes, geändert hat.

„Vor zehn Jahren mussten wir noch Bewusstsein dafür schaffen, was ein Blackout überhaupt ist, heute geht es darum, der Bevölkerung mitzuteilen, dass sie ohne Panik vorsorgen müssen. Katastrophen dürfen uns nicht unvorbereitet treffen. Gut informiert und mit einfachen Mitteln ist die notwendige Vorsorge auf Krisenszenarien unkompliziert umzusetzen“, so Kloibhofer.

1.276 Bürger in Steyr-Land und 1.175 Personen in Steyr-Stadt wurden in den vergangenen eineinhalb Jahren in Vorträgen über das Thema Blackout und den notwendigen krisenfesten Haushalt informiert.

Bedeutung des Zivilschutzverbandes

Auch wenn das Thema Blackout im vergangenen Jahr vorherrschend war - die Zivilschutz-Arbeit ist so vielseitig wie die Katastrophenfälle und Notsituationen, die uns treffen können - und die Bedeutung des Zivilschutzverbandes ist wichtiger denn je. Doch auch Vorsorge für einen atomaren Zwischenfall und Selbstschutzmaßnahmen für Unwetter und andere Naturkatastrophen.

„Natürlich spielte im vergangenen Jahr auch das Thema Strahlenschutz, ausgelöst durch den Ukraine-Krieg, wieder eine größere Rolle – das ist seit jeher ein Schwerpunkt des Zivilschutzes“, erzählt Kloibhofer.

Es gibt eine Vielzahl an Großschadensereignissen, aber es müssen nicht immer die riesigen Katastrophen sein, für die sich die Notfallvorsorge lohnt. Auch für die Fülle an möglichen Alltagsunfällen ist eine Vorsorge wichtig.

Zivilschutz fängt bei den Kleinen an

Als neuer Geschäftsführer möchte Kloibhofer bewährte Prestige-Projekte fortsetzen und neue Ideen entwickeln: „Wir sind mitten in den Bezirksbewerben der 22. Zivilschutz-Kindersicherheitsolympiade für die dritten und vierten Klassen Volksschule. „In Wolfern fand der Bewerb für Steyr und Steyr-Land statt  – mit großem Erfolg. Rund 260 Kinder nahmen daran teil“, so Kloibhofer.

Zivilschutz-Kindersicherheitsolympiade

Eine gute Vorbereitung auf die, aber kein Muss für die Teilnahme an der Zivilschutz-Kindersicherheitsolympiade war „Safety goes to school“: Was pandemiebedingt als Ersatzprojekt für die Zivilschutz-Kindersicherheitsolympiade geplant war, hat sich aufgrund des Erfolges zu einem Wiederholungs-Projekt des Zivilschutzes entwickelt.

Spielboxen und Kinderwarnwesten

„Safety goes to school“ ging auch heuer wieder in die Schulen - und das in Form einer Sicherheitsspielebox. „Sieben Klassen aus unserer Region haben heuer daran teilgenommen und sind jetzt wahre Sicherheitsexperten“, freuen sich Spöck und Nosko. Eine wertvolle Hilfe bei zahlreichen Zivilschutz-Projekten sind die Zivilschutzbeauftragten in den Gemeinden. Bei Safety goes to school überprüften beispielsweise diese Ehrenamtlichen die Ergebnisse der Spielebox und überreichten Urkunden.

Jährliche Nachhaltigkeitsüberprüfung

Auch die Kinderwarnwesten-Nachhaltigkeitsüberprüfung wird jeden Herbst von den Zivilschutzbeauftragten durchgeführt. Das heurige Ergebnis in Steyr-Stadt und Steyr-Land lag bei 17,1 % bzw. 55 %. „Hier sind vor allem die Erwachsenen aufgerufen, ihre Kinder an das Tragen der Warnweste zu erinnern“, appellieren die beiden Bezirksleiterinnen an die Eltern. Überarbeitet wird auch die Ausbildungsschiene des OÖ Zivilschutzes, die Zivilschutz-Akademie, die auch Abendkurse für die Bevölkerung in den Bezirken beinhalten sollen: „Damit wollen wir im Herbst starten“, erklären Nosko und Spöck.

Vorsorgemaßnahmen anpassen

Bereits im Mai bis über den Sommer hinaus soll eine Kampagne und ein Beratungsschwerpunkt zum Thema Unwettervorsorge laufen: „Extreme Wetterereignisse wie Starkregen haben in Österreich nachweislich zugenommen. Die Unwetter in den letzten Jahren haben bei uns massive Schäden hinterlassen. Fest steht, das Klima ändert sich. Wir müssen unsere Vorsorgemaßnahmen dementsprechend anpassen. Zu einem krisenfesten Haushalt gehört nicht nur die Lebensmittel-Bevorratung, sondern auch die Vorsorge mit technischen Hilfsmitteln und das richtige Verhalten bei Unwetterereignissen und anderen Notsituationen“, so Spöck, Nosko und Kloibhofer. Nähere Infos auf: zivilschutz-ooe.at

Nächster Bezirks-Zivilschutztag ist am Sonntag, 4. Juni, von 13 bis 18 Uhr in Adlwang.

Ein krisenfester Haushalt ist immer wichtig. | Foto: PantherMedia Viktor_Osypenko (YAYMicro)
Bezirkshauptfrau Barbara Spöck in Steyr-Land und Karin Nosko in Steyr-Stadt sind in ihren Regionen Ansprechpartnerinnen in allen Fragen des Selbstschutzes und der Sicherheitsprävention.
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