Großglockner Berglauf

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Es gibt Läufe, die sollte man als Läufer/in einmal in seinem Leben gelaufen sein. Der Großglockner Berglauf gehört auf jeden Fall dazu.
Nach meinem Bergmarathon in Gmunden war ich so richtig auf den Geschmack gekommen. Eine Glücksfee der Firma Panaceo überraschte mich spontan mit einem Startplatz beim Großglockner Berglauf. Obwohl es erst 14 Tage her ist, dass ich beim Lauf Rund um den Traunsee mit 7 Gipfeln dabei war, wollte ich mir die Chance, einmal in Richtung Großglockner zu laufen, nicht entgehen lassen. So beschränkte sich die Vorbereitung mehr auf Regenerieren, Hometrainer, und die Speicher mit gesunden Essen aufzufüllen. So gestärkt ging es am 21. 07. 2013 von Steyr um 03:30 Richtung Mautstelle Ferleiten. Dort wurden wir um 07:00 pünktlich von einem Gratis Shuttlebus erwartet, der uns nach Heiligenblut zum Start brachte. Ich finde die Aktion zum Klimaschutz genial vom Veranstalter, wo man gratis vom Parkplatz Ferleiten nach Heiligenblut und wieder zurückgebracht wurde, inklusive Angehörige und Freunde, die auch die Möglichkeit hatten, von Heiligenblut nach dem Start zum Ziel auf die Franz-Josef-Höhe zu kommen. In Heiligenblut wurden wir von den vielen Helfern sehr freundlich begrüßt und zur Startnummernausgabe geleitet. Nach dem Erhalt der Startnummer musste ich sofort zum Startbogen, um in Ruhe, bevor die über 1000 Läufer eintreffen, einsam den Startbogen zu durchlaufen und den freien Blick auf den Großglockner genießen. Der Blick auf diesen Berg ist fast unheimlich, noch dazu wenn er so in den blauen Himmel hineinsticht. Das Wetter ist einfach fantastisch. Blauer Himmel, wolkenlos und warme, sehr warme Temperaturen. Die Temperaturen könnten der einzige Spielverderber werden, aber besser warm, als Regen, kalt und keine Sicht. Die Zeit bis zum Start um 10:20 Startblock 3 vergeht wie im Flug, denn wer lauft, der findet habe ich sehr liebe Lauffreunde getroffen. Dadurch dass ich Startblock 3 war konnte ich auch den Start der Elite Läufer in Ruhe verfolgen. Den siebenfache Bergweltmeister Jonathan Wyatt bei seinen Startvorbereitungen zu beobachten ist schon spannend. Wie er wie ein nervöses Pferd in seiner Startbox schart und dann nach dem Startschuss weggaloppiert. Aber nun bin ich an der Reihe mich im Startbereich durch am Stand tänzeln unter Kontrolle zu halten. Ich will jetzt endlich auf die Strecke gelassen werden. Da ertönt der Startschuss und die Strecke auf den Glockner öffnet sich und das Erlebnis Großglockner Berglauf kann beginnen. Die ersten 1 ½ Km sind relative flach und perfekt um sich einzulaufen und seinen Rhythmus zu finden bevor es dann gleich in Serpentinen bis km 4 (1. Labestation) über 400Hm nach oben geht. In diesem Abschnitt merkte ich sofort das wird eine Hitzeschlacht den alle Läufer/in versuchten im Zick Zack Stil alle Schatten auszunutzen. So reduzierte ich gleich einmal ein wenig das Tempo um dann im steilen so richtig anzugreifen. Dies wird sich am Ende erst bezahlt machen. Aber da heißt es einfach Ruhe bewahren. Trotz alledem war ich heilfroh die erste Labestelle zu erreichen um mich nach dem auftanken wieder auf den Weg zu machen. Jetzt begann ein herrliches Stück über eine Alm wo man seine Beine wieder Locker laufen konnte. Denn danach ging es gleich wieder steil nach oben Auf einen Km 300 Hm ist nicht zu verachten. Aber hier ging es mir hervorragend durch Waldpassagen über Wurzeln und Steine so konnte ich viele Plätze gut machen bei Kilometer 6 habe ich auch die ersten Läufer aus dem Startblock 2 überholt. Das war enorm wichtig für den Kopf den die sind 10 Minuten vor mir gestartet. Mit diesen positiven Gedanken erreiche ich die zweite Labestation. Nach dieser Stärkung begann ein richtiger Genusslauf wieder über Almen und Waldpassagen fast schon ein Regenerationslauf. Hier konnte man sich auf 2 ½ km und 250 Hm etwas erholen wissend das der Anstieg von der Pasterze zur Franz Josef Höhe noch eine Herausforderung für die Beine werden wird. Fast am Ende dieses Abschnittes habe ich einen der ersten emotionalen Höhepunkte erreicht. Hier läuft man über eine Kuppe und es zeigt sich der Glockner so richtig das erste mal in seiner vollen Pracht ein imposanter Berg der mit seiner Spitze in den Himmel ragt. Man läuft sozusagen am Füße dieses Berges und begreift wie gewaltig dieser ist. Es läuft mir wie ein kalter schauer über den Rücken und so Gänsehaut verursacht. In diesem Moment verschwinden die Schmerzen in den Waden und Oberschenkeln und man ist nur dankbar hier dabei sein zu dürfen. Solche Erlebnisse passieren einfach nicht auf der Couch im Wohnzimmer. So ist es ein leichtes an die dritte Labestation zu kommen. Nun verlassen wir die Baumgrenze und bewegen sich jetzt hauptsächlich auf Felsen, Geröll und Schotter. Auf den nächsten 3 km eröffnet sich Blicke auf die Pasterze und den Johannisberg. Man überwindet kleinere Felspassagen und Bäche die von der Pasterze ausgehen. Über den größten Abfluss gelangt man über eine Hängebrücke. Hat man die passiert kommt der nächste Emotionaler Höhepunkt. Ab hier hat man freien Blick auf die Franz Josef Höhe wo sich das Ziel befindet. Dort ist man noch ca. 2 km entfernt und trotzdem hört man die Zuschauer Jubeln und schreien als wenn sie nur mehr hundert Meter entfernt wären. Am Fuße der Pasterze befindet sich die letzte Labestation. Man ist zwar nur mehr 1 km vom Ziel entfernt aber diese haben es in sich. Nach nun mal 12km von Heiligenblut ausgehend wird dieser eine km mit seinen 250Hm noch einmal eine Herausforderung der besonderen Art. Hier lass ich mich von den Zuschauern nach oben peitschen mit schmerzverzehrten Gesicht drücke ich jeden Schritt nach oben. Ich bin überrascht wie stark meine Beine noch sind trotz des Gmundner Bergmarathons vor 14 Tagen. Aber man kann sich gar nicht vorstellen wie lange so ein Kilometer sein kann. Denn als ich das 500 Meter Schild sehe glaube ich es fast nicht, ich bin doch schon ewig unterwegs. Hier Blicke ich das erste Mal auf die Uhr 01:53, da könnte sich noch eine Zeit unter 2 Stunden ausgehen aber falsch gedacht. Leider bin ich 200 vor dem Ziel in einen Stau geraten und die Strecke hat einfach kein überholen zugelassen. Erst 50 Meter vor dem Ziel konnte ich noch an einigen vorbeilaufen. Aber komplett egal den der Zieleinlauf unter den hunderten Zuschauern war einfach grandios. So wurde es eine Zeit von 02:01:52 . Doch jeder der hier das Ziel überquert ist ein Sieger. Und die Siegesprämie ist ein Erlebnis das man nicht mehr vergisst. So kann ich mich nur wiederholen und jedem Läufer/in empfehlen einmal in seinem Leben den Großglockner Berglauf zu laufen.
Im Ziel angekommen wird man bestens versorgt mit einer warmen Decke die man sich als Erinnerung behalten darf und natürlich eine Finisher Medaille die Stolz auf der Brust getragen wird. So falle ich meiner Frau Daniela die mich wie immer perfekt betreut hat und die herrlichen Fotos von diesem Lauf liefert in die Arme und bin Überglücklich. Aber dieser Tag wurde noch perfekt abgerundet. Dank Panaceo gab es noch ein Treffen mit den siebenfachen Bergweltmeister und mehrmaligen Großglockner Berglauf Gewinner Jonathan Wyatt. Wir haben trotz meiner nicht übermäßigen Englisch Kenntnisse lässig geplaudert denn wenn wir vom Laufen sprechen, sprechen wir dieselbe Sprache.
wer lauft der findet Andreas

http://www.grossglocknerberglauf.at/

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