Bad Hallerin holt Platz 3 mit Masterarbeit über Alkoholeinfluss auf Kinder

Bürgermeister Andreas Rabl, Dekan FH-Prof. Günther Hendorfer, WK OÖ-Vizepräsident Clemens Malina-Altzinger, Bianca Wallner, LH-Stv. Thomas Stelzer, FH-Förderverein-Obmann Günter Rübig, Sparkasse OÖ-Generaldirektor Michael Rockenschaub (v. l.). | Foto: Land OÖ/Grilnberger
  • Bürgermeister Andreas Rabl, Dekan FH-Prof. Günther Hendorfer, WK OÖ-Vizepräsident Clemens Malina-Altzinger, Bianca Wallner, LH-Stv. Thomas Stelzer, FH-Förderverein-Obmann Günter Rübig, Sparkasse OÖ-Generaldirektor Michael Rockenschaub (v. l.).
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BAD HALL. Vor mehr als 300 Gästen wurde im Minoritenkloster der „INNOVATIONaward FH Wels“ vergeben. Mit dem vom FH-Förderverein Wels gestifteten Preis wurden bereits zum 14. Mal Diplom- und Masterarbeiten, die konkrete industrielle Problemstellungen mit besonders innovativen Ideen lösen, ausgezeichnet. Verliehen wurden die Preise von Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer, dem Welser Bürgermeister Andreas Rabl, der die Räumlichkeiten in den Minoriten zur Verfügung stellte, dem Fördervereins-Obmann Günter Rübig, dem Sparkassen-Generaldirektor Michael Rockenschaub, dem IV-Präsident Axel Greiner und dem WK OÖ-Vizepräsident Clemens Malina-Altzinger.

Die aus Bad Hall stammende Bio- und Umwelttechnik-Absolventin Bianca Wallner hat sich in ihrer Masterarbeit mit geringen Alkoholdosen in Lebensmitteln und deren Auswirkungen auf Kindern beschäftigt. Sie hat damit den hervorragenden dritten Platz in der Kategorie Umwelt & Naturwissenschaften belegt.

11500 Euro Preisgeld

Die hochdotierten Zuwendungen für die 12 prämierten Diplom- und Masterarbeiten und den ForschungsassistentInnen wurden vom FH-Förderverein Wels gesponsert. Der/die jeweilige Kategorie-GewinnerIn kann sich über einen Scheck in der Höhe von 1.500 Euro freuen, der/die Zweite und der/die Dritte erhalten je 500 Euro.

„Ich bin stolz auf die Leistungen der Absolvent/innen, die beim INNOVATIONaward der FH OÖ in Wels ausgezeichnet werden. Diese jungen Köpfe haben mit ihrem technischen Know-how und ihrer Kreativität innovative Ideen und Lösungen für und mit heimischen Unternehmen entwickelt. Die AbsolventInnen der FH OÖ sind ein wichtiger Innovationsmotor für Oberösterreich. Dazu möchte ich ihnen ganz herzlich gratulieren“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer. „Es freut mich besonders, dass bei den Studien- und Forschungsprogrammen in Wels jene Themen im Mittelpunkt stehen, die seitens des Landes Oberösterreich im Wirtschafts- und Forschungsprogramm 'Innovatives OÖ 2020' Priorität haben“, so Stelzer weiter.

3. Platz Kategorie Umwelt & Naturwissenschaften

Bianca Wallner BSc MSc / Studiengang: Bio- und Umwelttechnik
Wohnhaft: 4540 Bad Hall / Alter: 24 Jahre
Auftraggeber: Österr. Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit AGES

Relevanz geringer Alkoholdosen bei Kindern

Viele Lebensmittel wie Backwaren, Fruchtsäfte oder fermentierte Milchprodukte weisen einen natürlichen Alkoholgehalt auf. Anderen Lebensmitteln werden geringe Mengen Alkohol bewusst zugesetzt, um die Haltbarkeit zu verlängern. Bisher konnte nicht geklärt werden, ob diese eingesetzten Alkoholmengen eine gesundheitliche Auswirkung auf Kinder aufweisen oder überhaupt im Blut nachweisbar sind.

„In meiner Masterarbeit habe ich eine Feldstudie mit Erwachsenen und 35 Volksschulkindern durchgeführt. Die Kinder erhielten 0, 0,3 und 0,6 g Ethanol in einem 150 ml Orangensaft-Wasser-Getränk verabreicht. Anschließend wurde der Alkoholspiegel im Blut und im Atem nach 30, 45 und 60 Minuten gemessen. Die normale analytische Messmethodik des Alkoholspiegels ist eigentlich „Standard“. Eine besondere Herausforderung bestand aber im Vergleich der unterschiedlichen Methoden: Atemluft im Vergleich zu Speichel- und Blutkonzentrationen“, berichtet die 24jährige Wallner.

Bei Erwachsenen konnte bei 1g Ethanol auf 100 ml Wasser kein Anstieg des Alkoholspiegels gemessen werden. Bei Kinder konnte sie feststellen, dass nur dann der Alkoholspiegel steigt, wenn Kohlehydrate, zB Zucker, zusätzlich zugeführt wurden.

„Ich habe nun ein Modell erstellt, welches einen Schwellenwert des Blutalkoholspiegels beschreibt. Somit kann das Risiko der Aufnahme geringer Alkoholmengen aus Lebensmitteln bei Kindern neu bewertet werden“, freut sich Bianca Wallner, die nach einer halbjährlichen Weltreise nun auf Jobsuche geht.

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