Steyr

Baukultur-Stammtisch im Museum Arbeitswelt

Die weitgehende Trennung der Funktionen Wohnen, Arbeit, Freizeit, und Modelle der räumlichen Annäherung um notwendige Mobilität zu reduzieren, waren Teil der Themen, die beim 31. Baukultur-Stammtisch des Oberösterreichischen Architekturforums in Steyr besprochen wurden.

STEYR. Tobias Hagleitner vom Architekturforum berichtete von dessen Anspruch, die Vor- und Nachteile unserer heutigen Baukultur und der Mittel, mit denen wir uns bewegen, von Grund auf zu analysieren und Verbesserungspotenziale zu erkennen.
Melanie Juppe vom Logistikum der FH in Steyr berichtete von aktuellen Forschungsprojekten zur Nutzung neuer Techniken wie Vernetzungs-Apps und selbstfahrender kleiner Roboter für mehr Effizienz und Verringerung der Belastungen für Menschen, die zu Betrieben in Linz pendeln, und für die Zustellung von Gütern auf der letzten Meile, z. B. zu Geschäften in der Innenstadt.

Ausbau guter Radwege

Severin Mayr, Klubobmann und Verkehrssprecher der Grünen im oö. Landtag, stellte übereinstimmend mit der Wissenschaft fest, dass wirksamere Maßnahmen zur Beseitigung der hohen Kosten, des unproduktiven Zeitaufwands und der belastenden Stauerlebnisse beim Pendeln eingesetzt werden müssen, als der Bau von immer neuen Hochleistungsstraßen. Der selbstverständliche Ausbau guter Radwege entlang der Landesstraßen und eine gute Vernetzung der umweltfreundlichen Verkehrsmittel ÖV, Fahrrad und Fußwege gehören dazu.

Verkehr, Klimawandel und Verkehrsberuhigung

Weitere Gesprächsthemen waren die Auseinandersetzung um einen verkehrsberuhigten Stadtplatz, Erfahrungen mit den E-Scootern, Verkehr und Klimawandel, und die neue Verkehrspolitik der kürzlich wieder gewählten Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo.
Mobilitätsstadtrat Reinhard Kaufmann: „Es zeigt sich, dass das Format Stammtisch sehr sachlich, informativ und anregend funktionieren kann. Wir werden versuchen, das auch als parteiübergreifendes Instrument zum Gespräch über lokale Steyrer Themen zu nutzen.“