Bei Käseseminar zum Experten reifen

Seminarleiter und Käsesommelier Josef Stiendl aus Voitsberg in der Steiermark mit einer Edamerkugel, die bei Berglandmilch in Garsten erzeugt wird. | Foto: Thöne
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GARSTEN. Wissen Sie, wie die Löcher in den Käse kommen? Wie man Käse richtig aufschneidet, lagert und dass Käse vor 8000 Jahren „erfunden“ wurde? Der diplomierte Käsesommelier Josef Stiendl verrät es Ihnen beim Käseseminar in der Molkerei Garsten des Berglandmilch-Konzerns und gibt Antworten auf alle sonstigen Fragen rund um den kulinarischen Tausendsassa Käse.

500. Teilnehmer ausgezeichnet
Wer schon immer alles über das vielseitige Milchprodukt wissen wollte, ist hier goldrichtig. Beim Seminar am 10. Jänner 2013 zeichnete die Firma Berglandmilch den 500. Teilnehmer eines Käseseminars in der Molkerei Garsten aus. Unter den rund zwanzig Teilnehmern fiel das Los auf Barbara Hatschenberger aus Garsten. Sie freute sich über einen Korb voller Schärdinger Käsespezialitäten.

Stiendl, ein gebürtiger Voitsberger, hat die Schärdinger Käseakademie, die einzige Käseakademie Österreichs, ins Leben gerufen. Er vermittelt bei Käseseminaren im ganzen Bundesland sein Wissen, das er als ehemaliger Molker- und Käser-Lehrling von der Pike auf gelernt hat. „Käse ist Kommunikation“, sagt er überzeugt.
2011 erhielt der Käseexperte in Wien die erstmals verliehene „Käse Kaiser Krone“ für sein außergewöhnliches Engagement und seine Rolle als Botschafter für die heimische Käsekultur.

Ein Kilo Käse – 13 Liter Milch

Die Teilnehmer des Käseworkshops kommen aus dem ganzen Bezirk. Sie lernen nebenbei die große Produktpalette von Schärdinger durch feine Verkostungen kennen und werden sozusagen zu „Käsebotschaftern“. So manche genussreiche Überraschung ist dabei garantiert! „Die Genusstemperatur für Käse ist Raumtemperatur, also 18 bis 22 Grad Celsius“, informiert Stiendl die Teilnehmer, die gespannt lauschen. Hartkäse sollte man fünf Stunden vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank nehmen, Weichkäse zwei Stunden vorher.
Übrigens: Für ein Kilogramm Hartkäse sind 13 Liter Milch nötig. „Wenn man das weiß, versteht man auch den Preis für Käse besser“, sagt Josef Stiendl.

Rund 400 verschiedene Käsesorten sind in Österreich auf dem Markt, die meistgekaufte ist der „Bergbaron“ von Schärdinger. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Käse liegt bei jährlich rund 19,5 Kilogramm, Tendenz steigend.

Am besten ist und bleibt Käse frisch aufgeschnitten! Angeschnittenen Käse am besten in Plastikfolie verpacken oder ab damit in eine Plastikdose.
Käse einzufrieren ist keine gute Idee. „Es ist eine Möglichkeit, aber die letzte“, sagt Fachmann Stiendl. „Kulinarisch ist der Käse dann nicht mehr zu gebrauchen.“

Eine Urkunde zum Abschluss
Wie stellt man einen Käseteller oder eine Käseplatte zusammen? Josef Stiendl folgt der „Gaumenlogik“: Von mild und fettreduziert bis würzig-kräftig, und ja nicht umgekehrt. Nach dem Seminar ist vieles klarer! Welcher Wein passt zu welchem Käse? Am besten beim Seminar beides probieren und darüber diskutieren!

Zu Mittag wird mit heißen Raclette-Broten aufgefahren, frisch vom Raclette-Ofen, der jederzeit gegen Gebühr im nahen Käse Eck-Geschäft ausgeliehen werden kann. Auch der würzige Schärdinger Raclette-Käse ist dort erhältlich.

Zum Abschluss des informativ-unterhaltsamen Käseseminars in Garsten erhält jeder Teilnehmer eine Urkunde und eine reich bebilderte Infomappe mit allen Themen des Seminars.

Neu: Seminarleiter-Ausbildung

„Neu ist, dass wir Interessierte kostenlos zu Käseseminarleitern ausbilden“, sagt Martin Stockenreiter, Obmann-Stellvertreter der Berglandmilch und Obmann der Milchunion Alpenvorland. Die Ausbildung dauert drei Tage. Es geht darum, die Käsekultur weiterzuverbreiten.

Das Unternehmen Berglandmilch

Die Berglandmilch-Gruppe ist eine der stärksten Molkereien Mitteleuropas mit elf Produktionsstandorten in Österreich sowie einem in Bayern. Mit rund 1400 Mitarbeitern verarbeitet Berglandmilch mehr als eine Milliarde Kilogramm Milch pro Jahr. Berglandmilch führt 14 Marken, darunter Schärdinger (im Jahr 1900 gegründet), Desserta, Latella, Sirius und Die Schlanke Linie.
Das Sortiment umfasst mehr als 350 Artikel, von Milch über Frischkäse bis zu Joghurts, Topfen und rund 120 Käsesorten sowie den einzigen rein österreichischen Mozzarella. Die rund 15.000 Lieferanten sind zugleich Eigentümer des Unternehmens. Für den Großkunden McDonald’s liefert Berglandmilch die Milch für das Speiseeis.

Die Berglandmilch-Zentrale befindet sich in Wels (OÖ.) Im Werk Garsten bei Steyr werden ausschließlich Käse in Wachshülle erzeugt. Das Werk unter der Leitung von Michael Steininger hat rund achtzig Mitarbeiter. Pro Jahr werden etwa 5500 Tonnen Käse hergestellt, exportiert wird sogar nach Südamerika.

Käseseminare in der Molkerei

Infos & Anmeldung in der Molkerei Garsten: Tel. 07252/ 53335-0. Die nächsten Termine: Donnerstag, 14. Februar, und Donnerstag, 21. Februar 2013.

Käse Eck Garsten
Rund sechzig Käsesorten und eine große Auswahl an Schärdinger Milchprodukten ist im „Käse Eck“ neben der Molkerei Garsten, Klosterstraße, erhältlich. Öffnungszeiten: Mo-Fr von 7 bis 15 Uhr, Sa von 7.30 bis 12 Uhr.

http://www.schaerdinger.at
http://www.berglandmilch.at

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