De-facto Rücknahme der "GmbH Light" eine Farce

- hochgeladen von Sandra Kaiser
BEZIRK. "Die geplante Zwangsauffüllung auf 35.000 Euro ist völlig inakzeptabel. Nach gerade einmal sechs Monaten wird die Einführung der 10.000 Euro GmbH praktisch rückgängig gemacht. Diese Maßnahme ist nicht nachvollziehbar, denn sie macht eine wichtige Erleichterung zur Gründung von neuen Unternehmen zunichte“, kommentiert Franz Wasserbauer, Vorsitzender-Stellvertreter der Jungen Wirtschaft Steyr-Land den vorliegenden Gesetzesentwurf zum Abgabenänderungsgesetz.
Mehr neue GmbHs
Erst im Sommer 2013 hatte die Bundesregierung eine Senkung des Eigenkapitals bei einer GmbH-Gründung von 35.000 auf 10.000 Euro beschlossen. Alleine in den ersten vier Monaten seit Wirksamkeit der Reform wurden bereits 1.500 GmbHs mehr als im Vergleichszeitraum 2012 gegründet.
„Anstatt ihren Gewinn in Wachstum und Arbeitsplätze zu investieren, müssten Jungunternehmer das Eigenkapital auffüllen. In einer Zeit, in der Gründer Schwierigkeiten haben, überhaupt Fremdkapital zu erhalten, ist das eine zusätzliche, unnötige Verschärfung der Situation. Ich frage mich, ob das die ausgefeilte Strategie sein soll, mit der die Politik junge Unternehmen fördern und die Wirtschaft entfesseln will“, kritisiert Wasserbauer.
Die Stimmung bei den Jungunternehmern sei bereits jetzt sehr verhalten. „Wir fordern vehement eine Beibehaltung der momentanen Regelung. Es müssen Maßnahmen gesetzt werden, die Unternehmensgründungen erleichtern – nicht solche, die sie verhindern“, so Wasserbauer abschließend.
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