„H-Scan“: „Endoskop“ für die Luftfahrtindustrie
PROFACTOR präsentiert „Endoskop“ für die Luftfahrtindustrie auf der JEC in Paris.
STEYR. Der Leichtbau ist in der Flugzeugindustrie ein entscheidendes Thema. Auch tragende Bauteile werden zunehmend aus Faserverbundstoffen hergestellt. Die Bearbeitung des Materials – zum Beispiel Carbon – und damit einhergehend die Qualitätskontrolle sind Herausforderungen. Ein Airbus hat unzählige Bohrlöcher. Bislang beschränkte sich die visuelle Prüfung auf den Ein- und Ausgang der Bohrlöcher.
Profactor hat im Auftrag von Airbus und gemeinsam mit dem Luftfahrt-Zulieferer FACC den Sensor H-Scan entwickelt. Er funktioniert wie ein Endoskop. Profactor hat dabei einen kamerabasierten Sensor entwickelt, der in Bohrlöchern von minimal 4 Millimetern Durchmesser eingesetzt werden kann. An der Spitze des Endoskops befinden sich sechs regelbare Lichtquellen. Sie liefern Photometric Stereo-Aufnahmen, die von einer Bildverarbeitungs-Software ausgewertet werden. Profactor kann dabei auf seine Erfahrung mit Machine Vision und Faserverbundwerkstoffen zurückgreifen.
H-Scan zur Festlegung von Parametern für den Prozess
Der H-Scan kann manuell oder robotisch zur Serienprüfung eingesetzt werden. Über die Detektion von Fehlern hinaus ist der H-Scan ein Instrument zur Optimierung des Prozesses. Der H-Scan liefert Daten, mit denen die wesentlichen Parameter der Produktion ressourcenschonend festgelegt werden können. Im konkreten Fall lässt sich mit dem H-Scan feststellen, welches Werkzeug, welche Drehzahl und welcher Vorschub eine optimale, ressourcenschonende und effiziente Fertigung ermöglichen.
Der H-Scan ist nicht nur für die Produktion von Faserverbundbauteilen relevant. Das Setup von Sensorik und Software ist auch bei Metall- oder Metallverbundbauteilen einsetzbar.
Profactor ist auf der JEC World 2018 – die Internationale Leitmesse für Verbundwerkstoffe – mit dem Thema „Zerstörungsfreie Inspektion“ vertreten (Halle 5A, Stand R84). Die Messe findet gerade in Paris statt.
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