Hofübergabe in der WKO

Foto: WKO Steyr

BEZIRK (kai).Nach zehn Jahren wagt der bisherige WK-Steyr-Leiter Mario Pramberger den Sprung in die Selbststädigkeit. Wir haben mit Pramberger und seiner Nachfolgerin, Sarah Radinger gesprochen.

Herr Pramberger, Sie haben seit zehn Jahren die Wirtschaftskammer Bezirksstelle Steyr geleitet. Was waren ihre persönlichen Highlights?
Pramberger: Da gibt es Gott sei Dank sehr viele. Wir haben einige erstklassige Wirtschaftsempfänge mit hochkarätigen Vortragenden organisiert. Es freut mich, dass diese Veranstaltungsserie zu dem Treffpunkt der Wirtschaft geworden ist. Bei den Projekten waren es sicherlich die IT Experts Austria und die Initiative Lebensraum Ennstal. Das sind die beiden die mich zwischenzeitlich schon viele Jahre sehr erfolgreich begleiten. Damit habe ich eine sehr große Freude!

Gab es ganz besondere Ereignisse/Projekte/Menschen, an die Sie sich gerne erinnern?
Die Wirtschaft in der Region Steyr ist schon etwas ganz besonders. Es war ein wahres Fest so viele geniale Unternehmerpersönlichkeiten kennen zu lernen und vielfach auch mit ihnen zusammen arbeiten zu können. Begegnungen wie beispielsweise mit Pater Anselm Grün im Rahmen eines WKO Empfanges oder mit Felix Gottwald im Rahmen eines Pro Gesundheit Steyr Vortragsabend bleiben natürlich prägend in Erinnerung.
Wichtig ist mir bis heute auch das Team der WKO und des WIFI Steyr. So bedanke ich mich ganz besonders bei meinen WKO Obleuten und den Funktionärinnen im Bereich Frau in der Wirtschaft und Junge Wirtschaft, aber vor allem auch bei meinen MitarbeiterInnen in der Bezirksstelle!

Wie sieht Ihre neue Aufgabe aus?
Ich habe in den letzten 19 Jahren bei der WKO hunderte GründerInnen auf dem Weg in die Selbständigkeit begleitet. Nun gründe ich mein eigenes Unternehmen. Ich mache mich als Unternehmensberater selbständig. Als solcher werde ich UnternehmerInnen bei den Themen Strategie, Employer Branding und Kooperation begleiten. Vorträge werde ich zu diesen Themen ebenso anbieten wie Inputs zu den Themen Gründung und Unternehmensführung.

Welche Herausforderungen bringt Ihre neue Aufgabe mit sich, Frau Radinger?
Radinger: Grundsätzlich hat sich die konjunkturelle Lage in den letzten Monaten stark verbessert. Den vorherrschenden konjunkturellen Rückenwind wollen wir seitens der WKO nützen und aktiv an den Schaltstellen für eine gezielte Stärkung des heimischen Standorts arbeiten. Breitband-Internet, gut ausgebaute Straßen oder ein insgesamt unternehmerfreundliches Klima sind zukünftige Herausforderungen, um die Standortqualität in der Region Steyr noch weiter zu erhöhen.
Insbesondere das Thema fehlender Fachkräfte für die Zukunft beschäftigt Unternehmen quer durch alle Branchen. Die Region Steyr hat hier aus meiner Sicht mit ihren zahlreichen Initiativen zur Fachkräftesicherung – wie die FIT4Future Messe oder das Projekt School@Company, um nur einige zu nennen – bereits jetzt eine Vorreiterrolle in Oberösterreich. Mir persönlich liegt es am Herzen, die vielen regionalen Initiativen auch weiterhin zu forcieren und unsere Kräfte in diese Richtung zu bündeln.
Eine weitere Herausforderung für die Zukunft ist bspw. die Kaufkraftsicherung im Bezirk Steyr-Land. Um einer etwaigen kaufkrafttechnischen negativen Entwicklung entgegenzuwirken, rückt das Thema „regionale Auftragsvergabe“ in den Fokus der zukünftigen Arbeit der Bezirksstelle.

Ihre Ziele für die Bezirke Steyr-Stadt und Steyr-Land?
Innovative Unternehmer brauchen hervorragende Rahmenbedingungen und ausreichend Platz für ihre Ideen. Gemeinsam mit den Funktionären wollen wir auch weiterhin Maßnahmen zur Stärkung der Regionen umsetzen. Ziel muss es sein, die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Unternehmen zu erhöhen und regionale Kompetenzen zu festigen.
In Zusammenarbeit mit engagierten Unternehmern und anderen wirtschaftlichen Akteuren werden wir an regionalen Leuchtturmprojekte wie bspw. dem Employer-Branding Projekt „steyrland – we will rock you!“ oder der Imagekampagne „8 Schätze der Stadt Steyr“ arbeiten. Durch sie soll Steyr-Land bspw. als Arbeitgeberbezirk besser positioniert bzw. sollen die vielen Schätze, die die Stadt Steyr zu bieten hat, kommunikativ in den Mittelpunkt gerückt werden.

Gibt es besondere Projekte, die Ihnen am Herzen liegen?

Neben den bereits erwähnten Projekten unterstützt die WKO seit Jahren die IT Experts Austria, eine Standorts- und Interessensvertretung zur Stärkung der heimischen IT-Branche. Ihr ist es zu verdanken, dass sich Steyr mittlerweile als eine der führenden IT-Regionen Österreichs positioniert hat.
Die Initiative „Lebensraum Ennstal – Da will ich sein!“ ist zudem in meinen Augen ein Musterprojekt dafür, wie Bewusstseinsbildung für eine großartige Wirtschaftskompetenz in einem überdurchschnittlich schönen Lebensraum betrieben wird.
An dieser Stelle keinesfalls unerwähnt lassen möchte ich unsere hauseigenen Netzwerke von Junge Wirtschaft und Frau in der Wirtschaft. Sie vertreten speziell die Interessen junger Selbstständiger bzw. unternehmerisch tätiger Frauen und bieten einen dementsprechend zielgruppenspezifischen Service. Vor allem aber das starke Netzwerk beider verhilft zu starken Kontakten und innovativen Kooperationen.

Welchen Eindruck konnten sie bis jetzt von den beiden Bezirken gewinnen?
Im Zuge meiner vorigen Arbeit für die WKO Linz-Land hatte ich bereits die Möglichkeit, beim einen oder anderen regionsübergreifenden Projekt etwas über die Struktur und Entwicklungstendenzen der Bezirke Steyr bzw. Steyr-Land zu erfahren.
Seitdem ich nun fix in Steyr bin, hat sich mein bisheriger Eindruck – vor allem von der überdurchschnittlich ausgeprägten unternehmerischen Vielfalt – gefestigt. Die Vorteile der Region liegen auf der Hand: Eine wirtschaftliche äußert starke Region, die sich durch ihre führenden Industrie- und Technologiebetriebe und den zahlreichen Traditionsbetrieben gemeinsam mit innovativen Start-Ups, einen Ruf weit über die Bezirksgrenzen hinaus gemacht hat – noch dazu eingebettet in eine traumhafte Umgebung wie jene des Nationalparks Kalkalpen.
Persönlich sehr positiv überrascht bin ich vom großen Engagement der vielen Unternehmenspersönlichkeiten und unternehmerisch denkenden Menschen in den Bezirken. Man spürt das große Miteinander in der Region für die Region. Zudem erlebt man wirtschaftliche Werte wie „Innovation“, „Handschlagqualität“ und „Zusammenhalt“ in der täglichen Praxis.

Zur Person:
Name: Sarah Radinger
Wohnort: Kirchberg-Thening
Alter: 32 Jahre
Familienstand: verheiratet
Kinder: keine
Vorige Tätigkeit: 13 Assistentin in der WKO Bezirksstelle Linz-Land
Hobbys: Reisen, Sport

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