Knorr-Bremse GmbH ausgezeichnet

Matthias Müller, Leiter Innovationsmanagement Fahrzeugbeschaffung der DB AG, (re.) überreicht das Reifegrad-Zertifikat an Oliver Schmidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Knorr-Bremse GmbH Österreich. | Foto: IFE
  • Matthias Müller, Leiter Innovationsmanagement Fahrzeugbeschaffung der DB AG, (re.) überreicht das Reifegrad-Zertifikat an Oliver Schmidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Knorr-Bremse GmbH Österreich.
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KEMATEN/YBBS. Das Einstiegssystem der Generation 4 setzt mit seinem kompakten Design und ausgereifter, bewährter Technik neue Maßstäbe hinsichtlich einfacher Installation, hoher Zuverlässigkeit und reduziertem Wartungsaufwand. Das System kommt vor allem in Fahrzeugen des Regionalverkehrs zur Anwendung und ist modular für Öffnungsweiten von 1200 bis 2000 mm einsetzbar. Sämtliche Komponenten des Antriebssystems wurden mit dem Fokus auf maximale Lebensdauer entwickelt und validiert.
Am Standort Kematen/Ybbs verfügt IFE über ein sehr umfangreiches hausinternes Test- und Validierungszentrum inklusive Großraum-Differenz-Klimakammer, Schallmessraum und Hydropulsanlage. Die Erprobung im Passagierbetrieb lässt sich auf diesem Wege jedoch nicht realisieren, wäre aber eine wichtige Ergänzung, um die Einsatztauglichkeit und Validierung einer Neuentwicklung abzuschließen und damit die Serienreife auch von einem externen Partner bestätigt zu bekommen. Die Deutsche Bahn hat ein Einsatzreifegradmodell erarbeitet, mit dem der Reifegrad neuer Entwicklungen in neun Schritten klassifiziert und dokumentiert wird. Damit sollen unangenehme Überraschungen beim Betrieb neuer Fahrzeuge vermieden werden.
Im Rahmen der 3. IFE Technologiekonferenz im November 2013 in Brünn einigten sich die DB und IFE auf das gemeinsame Vorhaben, das Einstiegssystem E4 nach dem neuen Reifegradmodell der Deutschen Bahn zu erproben. Seit Mitte 2014 arbeiteten die Fachabteilungen beider Organisationen an der praktischen Umsetzung.

Prüfung der Serienreife im Passagierbetrieb

Im Juli 2015 wurde der Umbau eines Doppelstock-Wagens der DB Regio Elbe-Saale Bahn durchgeführt und das IFE Einstiegssystem von diesem Zeitpunkt an intensiv im täglichen Betriebseinsatz beobachtet. In den zwei Jahren Erprobung fanden in gemeinsamer Abstimmung beider Partner 11 detaillierte Überprüfungen statt, in denen jeweils 56 Parameter erhoben und anschließend ausgewertet wurden. „Die Erprobung verlief völlig problemlos, in dem zweijährigen Betrieb gab es keine einzige Türstörung zu dokumentieren“, bestätigt Carsten Kretzschmar, Fachingenieur Einstiegssysteme und Inneneinrichtung bei der Deutschen Bahn.
Auf der diesjährigen 4. IFE Technologiekonferenz in Brünn überreichte nun die Deutsche Bahn die Gebrauchstauglichkeitsbescheinigung – das Reifegrad-Zertifikat – für das Türsystem E4 an IFE. Die DB bestätigt darin die Erreichung des höchsten Reifegrads der Stufe 9. Das Zertifikat dokumentiert, dass die Komponente erprobt, zugelassen und qualitativ hochwertig ist und es sich bei dem Einstiegssystem E4 um ein mängelfreies, serienreifes Produkt handelt.

Die IFE in Kematen/Ybbs beschäftigt über 330 Mitarbeiter am Unternehmensstandort. Durch die verstärkte Nachfrage und das kontinuierliche Wachstum in den letzten Jahren kann das Unternehmen zunehmend mehr Arbeitsplätze und einen Mehrwert für die Region schaffen. Ab Herbst 2017 bietet die IFE Kematen/Ybbs auch ein Lehrlingsausbildungsprogramm an. Eine Lehre als mechanischer Konstrukteur oder eine Lehre mit Matura in dieser sicheren und zukunftsorientierten Branche bietet jungen Menschen einen sehr guten Einstieg in das Berufsleben.

IFE ist eine Division der Knorr-Bremse GmbH in Mödling und gehört seit 1997 zur Knorr-Bremse Gruppe. Die österreichische Knorr-Bremse GmbH beschäftigte 2016 rund 2.000 Mitarbeiter an den österreichischen Standorten Mödling und Kematen/Ybbs sowie in Deutschland, Mazedonien, den Niederlanden, Polen, Rumänien und Tschechien.
Knorr-Bremse ist der führende Hersteller von Bremssystemen und Anbieter weiterer Subsysteme für Schienen- und Nutzfahrzeuge mit rund 5,5 Mrd. Euro Umsatz im Jahr 2016. Circa 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 30 Ländern entwickeln, fertigen und betreuen Brems-, Einstiegs-, Steuerungs- und Energieversorgungssysteme, Klimaanlagen, Assistenzsysteme und Leittechnik sowie Lenksysteme und Lösungen für die Antriebs- und Getriebesteuerung. Als technologischer Schrittmacher leistet das Unternehmen schon seit 1905 mit seinen Produkten einen maßgeblichen Beitrag zur Sicherheit auf Schiene und Straße. Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit vertrauen Tag für Tag den Systemen von Knorr-Bremse.

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