FH OÖ Campus Steyr

Logistik-Team forscht an Mobilität der Zukunft

Drei Jahre lang hat sich ein Logistik-Forscher-Team rund um Wolfgang Schildorfer von der FH OÖ Campus Steyr im Projekt „Connecting Austria“ mit der Effizienz von automatisiertem Güterverkehr beschäftigt.

STEYR. Im Rahmen des Förderprogramms „Mobilität der Zukunft“ wurden unter anderem die Vorteile des „Platoonings“ – mehrere Lastkraftwagen, die in einer Kolonne fahren und über eine elektronische Achskopplung das Brems- und Beschleunigungsverhalten aufeinander abstimmen können – auf Umwelt und Verkehrssicherheit, heimische Logistik-Dienstleister und Autobahnbetreiber untersucht.

Einsparungspotenzial: Hoch

Das Ergebnis: In einem Platoon aus drei Lkws errechnete das Projektteam eine durchschnittliche Treibstoffeinsparung von rund 7,5 Prozent bei einem Abstand von 15 Metern und einer Geschwindigkeit von 80 km/h. Damit ist die Einsparung von Treibstoff und dem damit verbundenen Co2-Ausstoß pro gefahrener Strecke und somit auch auf dem gesamten Autobahnnetz durch Lkw-Platooning höher als bei einem statischen Verkehrsmanagement. Das individuelle Potential pro Lkw-Platoon und Fahrt lässt sich auf den gesamten Lkw-Güterverkehr in Österreich hochrechnen. 

Verkehrssicherheit erhöhen

„Die Zukunft Europas beginnt unter anderem bei der erfolgreichen und intelligenten Bewältigung von Engpässen im Autobahnnetz von Transitländern wie Österreich“, sagt Projektleiter Wolfgang Schildorfer vom FH OÖ Campus Steyr. Seit Oktober 2020 arbeite man deshalb an neuen Fragestellungen in verschiedenen Förderprogramm-Projekten, die sich aus „Connecting Austria“ ergeben haben. Unter anderem wird an nächsten wichtigen Schritten im automatisierten und vernetzten Fahren im urbanen Umfeld inklusive infrastruktureller und digitaler Unterstützung gearbeitet.

Das Projektteam um Wolfgang Schildorfer und Matthias Neubauer beteiligt sich auch an weiteren europäischen Projekten, unter anderem an „EU-Horizon“, wo mittels Sensoren die Straßenoberfläche untersucht wird, um Risse, Spurrinnen oder Schlaglöcher auf Autobahnen und Schnellstraßen zu erfassen. Diese Informationen sollen dann an die Fahrzeuge übermittelt werden, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Mehr Infos auf fh-ooe.at