Mit Gedanken Prothesen steuern

SCHIEDLBERG. Im Rahmen seiner Bezirkstour besuchte Klubobmann Thomas Stelzer gemeinsam mit Nationalrat Johann Singer und dem Landtagsabgeordneten Franz Schillhuber diese Woche das Schiedlberger Unternehmen g.tec medical engineering. Dieses ist auf dem Gebiet der Biomedizinischen Technik tätig und stattet renommierte Forschungseinrichtungen weltweit mit seinen hochgenauen Messinstrumenten und Verarbeitungstools für die Analyse von Gehirnströmen aus. Unternehmensgründer Christoph Guger studierte Elektrotechnik in Graz sowie in den Vereinigten Staaten und beschäftigt in Schiedlberg 15 der insgesamt 30 Mitarbeiter. Weitere Standorte gibt es zudem noch in Graz, in Spanien und in den USA. „Das Unternehmen wird sich in den nächsten Jahren sicher vergrößern. Der Markt für unsere Produkte im Bereich der Neurotechnologie wächst international sehr stark“, erläutert Guger.

Ein wichtiges Anwendungsgebiet der g.tec Systeme ist die „Gehirn-Computer Interface Forschung“. Dabei werden spezifische Gehirnsignale in Steuersignale umgesetzt, mit dem Ziel beispielsweise Prothesen mit Gedankenkraft zu steuern oder mittels digitaler Hilfe einfache Kommunikation zu ermöglichen. Mit den neuesten Entwicklungen kann sogar eine einfache Form der Verständigung mit Wachkoma-Patienten gelingen. „Es ist wirklich sehr beeindruckend, wie man mit Messungen von Gehirnströmen Bewegungen und Kommunikation erzeugen kann. Diese Technik ist für die betroffenen Personen sicherlich eine enorme Hilfestellung“, so der Schiedlberger Bürgermeister und Nationalrat Johann Singer. Auch der Klubobmann zeigte sich beim Besuch in Schiedlberg beeindruckt: „Die innovative Leistung des Unternehmens g.tec ist sehr beachtlich und die Entwicklungen in diesem Bereich sind für die Patienten sicherlich ein großer Fortschritt.“