Personalsuche wird zum Problem

Christine Födermayr (Bildmitte), die neue Obfrau des Wirtschaftsbunds St. Ulrich, mit ihrem neuen Team und dem WB-Obmann von Steyr-Land, Peter Guttmann (li.). | Foto: Privat
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ST. ULRICH, STEYR. Auf ein wachsendes Problem macht die frisch gebackene St. Ulricher Wirtschaftsbund-Obfrau Christine Födermayr aufmerksam: „Die Klein- und Mittelbetriebe (KMU, Anm.) haben es sehr schwer, Mitarbeiter zu finden.“ Kleine Betriebe seien „stark benachteiligt“, betont sie, ohne dabei die „großen Player“ wie MAN, BMW oder SKF in Steyr schlecht machen zu wollen.

„Die Industrie kann deutlich höhere Löhne zahlen, das können sich unsere Klein- und Mittelbetriebe nicht leisten. Die Personal-Bereitsteller verschärfen die Situation, indem sie für die Industrie bis zu siebzig Prozent der Mitarbeiter bereitstellen“, erklärt Födermayr. Fix angestelltes Personal sei für die Klein- und Mittelbetriebe in der Region wiederum der Schlüssel zur Erhaltung der Wirtschaftsleistung.

Christine Födermayr und der neu aufgestellte Wirtschaftsbund St. Ulrich wollen sich ab sofort in Sachen Arbeitskräftesuche für alle Betriebe in St. Ulrich und im Großraum Steyr einsetzen.

„Wir müssen es schaffen, für den einzelnen Betrieb vor Ort sichtbare Verbesserungen durchzusetzen“, betont die neue Wirtschaftsbund-Obfrau. „Im Herbst wird es dazu eine große Veranstaltung geben, die sich mit dem Thema Facharbeitermangel – Chancengleichheit für alle Betriebe in der Region auseinandersetzt“, kündigt Födermayr an. Politiker und Wirtschaftsvertreter der Industrie und KMUs werden eingeladen, sich einer konstruktiven Diskussion zu stellen.

Peter Hrubant, stellvertretender Leiter des Arbeitsmarktservices (AMS) Steyr, appelliert an personalsuchende Firmen, sich beim AMS zu melden. „Wir sind die optimale Schnittstelle“, betont er und rät Firmen, „immer kreativ zu bleiben“.

Wichtig sei es, die eigenen Vorzüge zu unterstreichen. Ein fixer Arbeitsplatz, ein gutes Betriebsklima und Motivation zählen für Bewerber oft mehr als die Höhe der Bezahlung. Um den Wünschen der Wirtschaft entsprechen zu können und der Jugendarbeitslosigkeit entgegenzuwirken, arbeitet das AMS auch mit zahlreichen Schulen zusammen.

Peter Guttmann, Wirtschaftsbund-Obmann von Steyr-Land, erklärt zur Problematik: „Mit Aktionen und Aktivitäten verschiedenster Art versuchen wir immer wieder, auf unsere örtlichen Firmen aufmerksam zu machen. Wir sind auch in den Schulen präsent. Es geht darum, die Betriebe, die Arbeitsplätze und die Kaufkraft in unseren Gemeinden zu erhalten. Ein Problem ist das Lohngefälle, hier ist ein Umdenken notwendig.”

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