SPÖ Steyr
SPÖ-Aktionstag zu Schließung von Kika/Leiner-Filialen

Sabine Engleitner-Neu (unter dem Transparent in der Mitte) und ein SPÖ-Team aus Steyr und Steyr-Land vor dem Leiner-Kaufhaus. | Foto: Klaus Mader
  • Sabine Engleitner-Neu (unter dem Transparent in der Mitte) und ein SPÖ-Team aus Steyr und Steyr-Land vor dem Leiner-Kaufhaus.
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SPÖ fordert Maßnahmenpaket gegen Konzern-Tricks – Babler: „Die ÖVP steht auf der Seite von Benko und Co. Wir stehen auf der Seite der Beschäftigten.“ – SPÖ-Aktionen in ganz Österreich.

STEYR. Am Samstag, 29. Juli, haben 23 der 40 Kika/Leiner-Filialen in Österreich geschlossen. Insgesamt 1.900 Beschäftigte verlieren damit endgültig ihre Jobs. Die SPÖ machte daher am Montag, 31. Juli 2023, mit Aktionen im ganzen Land auf den dahinterliegenden Skandal aufmerksam. In Steyr war ein Team um Landtagsabgeordnete und Klubobfrau Sabine Engleitner-Neu nahe der nun geschlossenen Filiale präsent.

Austro-Oligarchen

„Die Kika/Leiner-Pleite ist das Ergebnis einer Regierung, die für Austro-Oligarchen, aber nicht für unsere Leute da ist! Unter den ÖVP-Bundeskanzlern der Vergangenheit und vor allem bei der schwarz-blauen Regierung konnten sich die Superreichen bei den Steuerzahlern wie bei einem Bankomaten bedienen. Das muss sich ändern! Die ÖVP steht auf der Seite von Benko und Co. Wir stehen auf der Seite der Beschäftigten“, sagt SPÖ-Bundesparteivorsitzender Andreas Babler.

Aktion in Steyr

Sabine Engleitner-Neu betont: „Die ÖVP hat alles getan, damit Benko diesen Deal bekommt. Jetzt schaut sie dabei zu, wie wir in Steyr viele qualifizierte Arbeitsplätze verlieren. Es braucht eine Job-Garantie für alle Betroffenen. Wo bleibt das Verantwortungsgefühl dieser Regierung, wann handelt sie endlich? Die Beschäftigten hätten sich eine Bundesregierung verdient, die auf ihrer Seite steht und nicht mit Milliardären Geschäfte macht. Wenn sich die Regierung weiterhin weigert, hier endlich einzugreifen und unsere Vorschläge zumindest zu diskutieren, ist das der endgültige Beweis dafür, dass sich die Regierung nicht um die Menschen und ihr Schicksal schert.“

Zusammen mit der Landtagsabgeordneten und stellvertretenden Bezirksparteivorsitzenden wiesen in Steyr Funktionäre und Mitglieder der SPÖ sowie der Jungen Generation mit Plakaten und Transparent auf die untragbare Situation hin.

Das SPÖ-Maßnahmenpaket im Detail

Die SPÖ fordert fünf Maßnahmen gegen Konzern-Tricks:
Öffentliche Krisenhilfen sollen bei Insolvenzen vorrangig behandelt werden. Eine eigene Behörde für Großinsolvenzen im Justizministerium muss sich künftig um drohende Insolvenzverschleppung kümmern und diese rasch aufarbeiten.
 Die Haftung bei Unternehmensspaltungen müssen ausgeweitet werden. In Zukunft sollen auch abgespaltene Unternehmen für den durch die Spaltung entstandenen Schaden gegenseitig haften. Eigentümer sind in Zukunft in die Verantwortung zu nehmen. Nach dem Vorbild Deutschlands und der USA sollen Ansprüche von Gläubiger*innen in Unternehmensanteile umgewandelt werden. So wird sichergestellt, dass auch sie ein langfristiges Interesse am Überleben des Unternehmens haben!
 Tricksereien bei der Grunderwerbsteuer stoppen: Jeder Häuslbauer bezahlt die volle Grunderwerbsteuer von 3,5 Prozent des Kaufpreises. Eine Gesetzeslücke ermöglicht es derzeit Konzernen, diesen Steuersatz auf 0,5 Prozent zu drücken. Dabei wechselt das Grundstück nicht direkt die/den Eigentümer*in, sondern eine Gesellschaft – etwa eine Immobilien-GmbH – die das Grundstück besitzt, wird übertragen. Diese Lücke muss geschlossen werden.


Hintergrund: Der Kika/Leiner-Deal


Die Signa Gruppe rund um den Multimilliardär René Benko konnte Kika/Leiner 2018 nur übernehmen, weil die ÖVP sich damals massiv für Benko eingesetzt hat. Die Bilanz dieses Deals ist katastrophal: Der Milliardär und Freund von Ex-ÖVP-Kanzler Kurz erhielt 10 Millionen Euro Staatshilfen und rund 150 Millionen Euro Steuerstundungen, auf denen die Republik nun zum Großteil sitzen bleibt.

Verschärfungen im Insolvenz- und Steuerrecht

Beim Einstieg Benkos waren bei Kika/Leiner 3.000 Menschen beschäftigt. Diese Arbeitsplätze sind nun fünf Jahre später alle weg. Übrig bleibt Schätzungen zufolge ein Gewinn für Benkos Signa von 300 Millionen Euro. Neben der Job-Garantie für die Beschäftigten fordert die SPÖ daher Verschärfungen im Insolvenz- und Steuerrecht sowie bei der Vergabe von Staatshilfen. Rückfragen für weitere Kontakte: Martin Hornhuber, 0664 4218481.

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