Klimawandel und Wälder
Wald in Gefahr: Handeln ist besser als Hysterie

Forstwirtschaftsmeister Stefan Achathaler aus Adlwang im natürlich verjüngten Wald
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Vor kurzem wurde Stefan Achathaler aus Adlwang zum Obmann des Absolventenverbandes von 500 Mitgliedern der Forstschule Traunkirchen gewählt. Der Forstwirtschaftsmeister Achathaler beschäftigt sich intensiv mit Strategien und naturverbundenen Konzepten für die Zukunft unserer Wälder. In den Gemeinden Adlwang und Waldneukirchen sind rund 16 Prozent von Wäldern bedeckt, die in der Flyschzone bzw. auf Schotterbänken liegen. Im politischen Bezirk Steyr-Land beträgt die Waldfläche aber 55 Prozent, die sich hauptsächlich in den Kalkalpen, noch dazu vielfach auf extremen Lagen befinden. Der Zustand der Wälder ist durch den Klimawandel einem Veränderungsprozess unterworfen. „Die verlängerten Wärmeperioden bewirken eine längere Vegetationszeit, was gut ist; doch andererseits können sich auch Schädlinge öfter vermehren und länger leben“, bringt Stefan Achathaler die Situation auf den Punkt. Wälder erzeugen ein Mikroklima, das für Mensch und Tier Wohlbefinden auslöst. Weil Unwetter, Stürme, Hitze und Schädlinge, wie das Eschensterben oder Pilze bei Buchen und Ahorn, aber zu Ausfällen und „Löchern“ im Wald führen, müssen Maßnahmen getroffen werden. Nach der reichen Erfahrung der Forstwirtschaftsexperten ist Naturverjüngung das Beste für den Wald. Auch die Waldränder sollen dicht sein und ein strukturreicher mehrschichtiger Aufbau mit Sträuchern, jungen und älteren Bäumen erreicht werden. „Das ist die Basis für den Plentawald, den vielfältigen Mischwald, der den besten Schutz gegen schädliche Einwirkungen bietet“, erläutert Stefan Achathaler. Ökologisch, naturverbunden zu handeln sei seiner Ansicht viel konstruktiver als Hysterie zu verbreiten.  Nach dem österreichischen Forstgesetz bietet der Wald vier Funktionen, nämlich Schutz, wirtschaftliche Nutzung, Erholung und Wohlfahrt. Damit Waldbesitzer und Bevölkerung was vom Wald haben, müssen die Funktionen in Balance sein. Kritisch sieht Achathaler aber die Tatsache, dass sich der Holzpreis seit drei Jahrzehnten nicht nach oben bewegt, hingegen aber die Preise von Maschinen, Material und Arbeit stark gestiegen sind. „Bisher wurden Erholungs- und Wohlfahrtsfunktion gratis vom Waldbesitzer geleistet, doch wie lange kann das noch geleistet werden“, fragt sich der Forstwirt.

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