"Holz ist manchmal auch unheimelig"

ASCHACH (kai). Von 1946 bis 1949 hat Fellinger Fassbinder gelernt. "Das war damals ein richtiger Lehrberuf". Mit 13,5 Jahren ging er nach Sattledt zu seinem Onkel, um dort zu lernen. "Ich war Feuer und Flamme". Nach seiner Lehrzeit war Fellinger Geselle bei einem Bindermeister in Neukirchen bei Lambach. "Wir haben dort Fässer für die Wachau und Mostfässer für die Bauern hergestellt."

Ein Leben für Holz
Nach einem Gastspiel in einem Holzbetrieb in Garsten arbeitete der Aschacher in einem Forstbetrieb. 18 Jahre lang war er als Holzknecht tätig. Danach kam er zu seinem Bruder in die Tischlerei in Aschach. "Dort habe ich auch Holzdecken geschnitzt. Das war damals sehr modern", erinnert sich Fellinger. Seit 1990 ist der Aschacher in Pension. Das Holz hat ihn aber dennoch noch immer fest im Griff. In seiner urigen Werkstatt ist der rüstige 83-Jährige noch immer sehr aktiv. Hammer- und Sensenstiele, Blumentröge aus Holz und Holz-Kochlöffel fertigt Fellinger in liebevoller Arbeit an. Auch Schemel in verschiedenen Größen, Jausenbretter, Griffe für Messer und Eisstöcke gibt es dort zu bewundern. "Zeit lang ist mir nie geworden", so der Pensionist, der früher auch eine kleine Landwirtschaft betrieb. In der Werkstatt lagert Fellinger zahlreiche verschiedene Holzsorten. "Wenn beim Brennholz etwas Außergewöhnliches dabei ist, hebe ich es mir auf. Vielleicht kann man daraus mal etwas machen".

Arbeit geht nie aus
Der Werkstoff Holz beschäftigt Fellinger schon sein ganzes Leben lang. "Holz ist heimelig. Aber auch oft unheimelig bei der Arbeit, wenn es einreißt oder widerspenstig ist", lacht der Aschacher. Eine Lieblings-Holzsorte hat er nicht. "Mir gefällt alles am Holz und jede Holzsorte". Der Beruf des Fassbinders ist heute nicht mehr so weit verbreitet. "Es war schon eine starke Arbeit", erinnert sich Fellinger. Dennoch: Ein anderer Beruf wäre für ihn nicht vorstellbar gewesen. "In einem Büro oder so schon gar nicht".
Derzeit ist Fellinger mit dem Binden von Palmbesen für den Ostermarkt in der Pfarre beschäftigt. An die 100 Stück sollen es werden. Die Arbeit geht dem Pensionisten nie aus. Vor seiner Werkstatt steht ein altes Fass. "Das muss ich noch flicken", erklärt Fellinger.

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