Feierliche Eröffnung der Sonderausstellung im MAW Steyr am 8. April 2014 (Teil 1)
Sonderausstellung im Museum Arbeitswelt
Vom Boom zum Bürgerkrieg: Steyr 1914 – 1934
Vorweg, diese Fotogalerie kann nur einen Bruchteil der Ausstellung wiedergeben. Daher sollten Sie sich für diese empfehlenswerte Sonderschau Zeit zu einer Besichtigung nehmen. Speziell Jugendlichen sei diese Ausstellung empfohlen.
Hinweis in eigener Sache: Gerne biete ich Interessierten eine umfangreichere CD von dieser Ausstellung an. Diese kann aber KEIN Ersatz für einen Ausstellungsbesuch sein! (awg.radhuber@liwest.at)
Erläuterungen zur Ausstellung
Vom Boom zum Bürgerkrieg: Steyr 1914 – 1934
1914 und 1934 markieren Zäsuren der österreichischen Geschichte. Nicht weniger prägend waren die Jahre dazwischen. Die Ausstellung nimmt den hundertsten Jahrestag des Kriegsausbruchs zum Anlass, um die vielschichtigen gesellschaftlichen Entwicklungen zu thematisieren, die auf regionaler Ebene einen industriellen Boom begleiteten. Mit der Expansion der Steyr-Werke wird die Region zu einer der größten Waffenschmieden Europas. Zugleich steht Steyr nach dem Ersten Weltkrieg auch sinnbildlich für das Elend der Zwischenkriegszeit. Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot und Unterernährung prägen den Alltag. 1931 muss die Gemeinde ihren Bankrott erklären. Die Stadt wird letztlich zum Panoptikum für die sozialen, politischen und kulturellen Auseinandersetzungen der jungen Republik. An deren Ende stehen die Kämpfe des Februars 1934, die hier von beiden Seiten mit besonderer Verbissenheit geführt werden.
Als Konstante zieht sich der Blick auf den Alltag durch die Ausstellung. Ein zentrales Augenmerk liegt auf der Frage, mit welchen Veränderungen die Menschen konfrontiert sind und wie sie damit umgehen. Erzählt wird von starken Frauen und verunsicherten Eliten, desillusionierten Soldaten und militanten Arbeitslosen, hungernden Kindern und neuen Menschen. Gestalterisch versteht sich die Ausstellung als multisensuale Zeitreise. Neben Objekten und Installationen warten mehrere kulissenhaft arrangierte Rekonstruktionen rund um die Themen Wohnen, Arbeit und Freizeit. Begleitet wird die Präsentation von 21 Bodenmarkierungen im Stadtraum. An historisch bedeutsamen Plätzen verweisen sie auf Alltag, Ereignisse und Codes jener 21 Jahre der Extreme, die im Zentrum der Ausstellung stehen.
Themen:
Boom und Krieg
An der Heimatfront
Überleben
Arbeiter und Arbeiterkultur
Bürgertum auf Selbstfindung
Parallelwelten und Kulturkampf
Liebe in der Krise
Militarisierung der Politik
Bürgerkrieg und Nachwirkungen
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