Bartosiewicz: "Ich bin kein Kumpeltyp"

Robert Bartosiewicz blickt zurück. Eine turbulente Zeit auf der Dietacher Trainerbank findet ein Ende. | Foto: Alexander Krenn
  • Robert Bartosiewicz blickt zurück. Eine turbulente Zeit auf der Dietacher Trainerbank findet ein Ende.
  • Foto: Alexander Krenn
  • hochgeladen von Alexander Krenn

Robert Bartosiewicz polarisiert. Von der Union Dietach geholt um umzukrempeln. Ein Trainer, der Spiele gewinnen sollte und keinen Beliebtheitswettbewerb. Doch die gewünschten Erfolge bleiben aus und nach gerade einmal 162 Tagen im Amt zieht man in Dietach die Konsequenzen daraus. Ein Blick zurück.

STEYR. Nach einem schlechten Saisonstart und dem Rücktritt von Trainer Harald Molterer, der ein freundschaftliches Verhältnis zu seinen Spielern pflegte, wurde bei der Union Dietach der Ruf nach einem Peitschenknaller laut. Ein Schleifer musste her, um neue, bislang unbekannte, Reize setzen zu können. Unter der Leitung von Robert Bartosiewicz, zuvor SV Sierning, hätten die Dietacher Kicker aus ihrer Komfortzone gerissen und innerhalb von zwei Jahren in die OÖ Liga marschieren sollen.

Zwischenmenschliche Gräben

Nach exakt 162 Tagen im Amt und Tabellenplatz neun wurde der 49-jährige aufgrund fehlender sozialer Kompetenz im Umgang mit Spielern auf Landesliganiveau beurlaubt. „Für mich war es eine Überraschung, dass man mich entlassen hat. Man hat sich innerhalb kurzer Zeit umentschieden. Im Herbst hat man einen Trainer wie mich gebraucht, das war auch die Aussage vom Präsident (Annahme: Willi Prechtl)“, drückt Bartosiewicz sein Unverständnis aus. Die Beziehung zu den Spielern sei grundsätzlich gut gewesen, wenngleich er einen strikten Umgangston einforderte. „Ich bin kein Kumpeltyp. Spieler, die unter meiner Hand trainieren, sprechen mich als „Trainer“ an. In diesem Sinne bin ich mehr ein Lehrer, aber ein strenger Lehrer“, kritisiert der gefeuerte Übungsleiter die Verhaberung zwischen Trainern und Spielern. Für einige Dietacher sei ihr Hobby, in der Freizeit Fußball zu spielen, zu ernst geworden. "Die wollen natürlich alle etwas erreichen. Anerkennung über den Fußball bekommen. Wenn man dann aber hart eingreift werden sie zornig". Trotzdem blieb der in Polen geborene Bartosiewicz seiner Handschrift treu. Auf und neben dem Platz verlangte er eine professionelle Einstellung zum Sport und in der Trainingsmethodik orientierte er sich an vergangenen Tagen im Profibereich. Aufgrund der für ihn erkennbaren Fortschritte und des vorhandenen Potenzials der Mannschaft hätte Bartosiewicz gerne weitergemacht. „Ich verlasse nur sehr ungerne unfertige Projekte“. Die erste Partie der Rückrunde, unter der Leitung des bisherigen Co-Trainers Wolfgang Martl, konnte Dietach gegen die SPG Pregarten mit 3:1 für sich entscheiden.

Fehlende finanzielle Anerkennung

Mit Arbeit, Studium und Familie, weiß der Linzer um die fordernde Doppelbelastung für Fußballer im Amateurbereich und appelliert. „Viele sagen Amateure sollten kein Geld verdienen. Die Steuerfreigrenze liegt bei 540 Euro, das sollten sie auch bekommen“, weist Bartosiewicz auf Missstände hin. Für den 49-jährigen stellt eine angemessene Entlohnung, eine Würdigung dar. Anerkennung für die, im Namen des Vereins, erbrachten Leistungen. In Zukunft möchte sich der Fußballcoach, der bereits beim LASK unter Walter Schachner und Karl Daxbacher als Co-Trainer gedient hat, ähnlichen Aufgaben verschreiben. „Ich werde in Zukunft trotzdem versuchen im Bereich zwischen Landesliga und Regionalliga zu arbeiten, weil ich berufstätig bin und das will ich auch so beibehalten. Ich hatte bereits die Möglichkeit im Profibereich zu arbeiten und das ist wirklich sehr hart. Weiter hinunter möchte ich nicht. In diesem Bereich fehlt mir die Ernsthaftigkeit“. Das ganze Interview mit Robert Bartosiewicz gibt es hier.

Anzeige
Stylisch und edel zugleich – Hans und Christian Reitner haben beim Umbau keine Kosten und Mühen für Ihre Kunden gescheut. | Foto: Toyota Reitner
7

Baureportage
Toyota Reitner erneuert Schauraum

Schauraumeröffnung: Neuer Glanz bei Toyota Reitner in Waldneukirchen – feiern Sie am 26. und 27. April mit uns! WALDNEUKIRCHEN. 1981 wurde Toyota Reitner von Manfred und Anna Freudenthaler am Standort in Waldneukirchen mit drei Mitarbeitern gegründet. Die Neuübernahme samt Team erfolgte am 1. Februar 2013 durch Hans und Christian Reitner. Derzeit beschäftigt das Autohaus in der Mandorferstraße 15 Mitarbeiter, darunter auch drei Mitarbeiterinnen. Ein neuer Lehrling wird noch im Sommer neu...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Steyr & Steyr-Land auf MeinBezirk.at/Steyr&Steyr-Land

Neuigkeiten aus Steyr & Steyr-Land als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Steyr & Steyr-Land auf Facebook: MeinBezirk.at/Steyr&Steyr-Land - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Steyr & Steyr-Land und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.