Waldbegehung: Waldbau, Borkenkäfer und richtige Durchforstung

Traudi Huemer und Gabriele Hebesberger von der Bezirksbauernkammer, Toni Frantal (Mitte) bei der praxisnahen Waldbegehung in Waldneukirchen
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  • hochgeladen von Katharina Ulbrich

Groß war das Interesse der Waldbesitzer der Region an der praxisnahen Begehung zu „heißen“ Themen wie Borkenkäfer, richtige Durchforstung und Naturverjüngung im Wald. Eingeladen hatte die Bezirksbauernkammer Steyr mit Forstberater Georg Jäger und Waldhelfer Anton Frantal aus Waldneukirchen. In seinem Wald fand der rund dreistündige Lehrausgang statt. Gekommen waren auch die „Chefinnen“ der Bauernkammer Gabriele Hebesberger und Traudi Huemer, Bürgermeister Karl Schneckenleitner und Bezirksförster Josef Kammerhuber. Aufmerksam lauschten 65 Bauern den konkreten Erläuterungen von Toni Frantal, der in seinem Wald viel ausprobierte und gleichsam den „Puls des Waldes“ fühlt. „Jetzt könnt ihr euch anschauen, wie Wald gelingt, sodass Mensch, Natur und Tier im Gleichklang leben“, so Frantal. Wie ein „Bilderrahmen“ sollen rund um den Wald Kleestreifen für das Wild angelegt sein, die durch dichtes Buschwerk am Waldrand mit Felbern, Holler oder Schneeball als „Spielzeug des Rehbocks“ und Nahrungsquelle dienen. Damit könnte der Verbiss – besonders an jungen Bäumen im Wald – vermieden werden. Sehr viele Fragen an Ort und Stelle gab es zum Thema Borkenkäfer, den es in Frantals Wald nur sehr begrenzt gibt. „Waldbesitzer sollen wenigstens einmal im Jahr bei jedem Baum gewesen sein“, empfiehlt Frantal. Die Fachleute warnen vor Hysterie, denn der Wald war immer von Schädlingen und – besonders - vom Menschen bedroht. Auch wenn der Holzpreis derzeit weit unten ist, sei es die Aufgabe der Waldbesitzer für die nächste Generation den Wald – möglichst naturnah als vielfältigen Mischwald – zu pflegen. Richtig zur Sache ging es dann beim Thema „Durchforstung“, wo an einem Teilstück mit gelben und orangen Bändern konkret gezeigt wurde, wie sogenannte „Z-Bäume“ (Zukunftsbäume) gepflegt werden. „Hinaufschauen in die Baumkronen zeigt, welcher Baum dem Z-Baum zu nahe steht“, erklärt am Beispiel Georg Jäger, Forstberater der Bauernkammer. Er schritt dann ungefähr fünf bis sechs Meter Abstand ab, um den nächsten Z-Baum auszuzeichnen. Lebhafte Diskussionen und Gespräche der vielen Waldbauern bewiesen, wie wichtig diese praxisnahe Arbeit war. „Mit der richtigen Durchforstung kann man das Risiko vom Schädlingsbefall minimieren“, so der Forstberater. Erstaunt zeigten sich die Besucher, wie reichhaltig der Anflug und Nachwuchs von Tannen, Nuss, Kirsch oder Buchen war. Frantal kennzeichnet mit Farben zu pflegende Jungbäume, um eine natürliche Verjüngung seines Waldes zu betreiben. Ganz eigene Zeichen und Symbole befinden sich auf den Bäumen, um die sich der Waldbesitzer besonders kümmern will, sei es, um Schädlinge zu beobachten oder Äste wegzuschneiden oder um sie zu fällen.

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