"Habe dennoch positive Erinnerungen an die Zeit"
STEYR (rbe). Im Rahmen des Geschichtsunterrichts besuchte die 8C des Gymnasiums Werndlpark das Museum Arbeitswelt, wo die gebürtige Polin Anna Janka über ihre Zeit als Zwangsarbeiterin in Wolfern sprach.
"Ich habe positive Erinnerungen an die Zeit in Steyr, wenngleich die Umstände schwierig waren", so Janka, die aus Gogolow kommt und dort am eigenen Hof der Eltern aufwuchs. Einst war dieser Ort Teil Österreich-Ungarns und mit dem Überfall der Wehrmacht auf Polen wurden Zwangsarbeiter in Waggons in Richtung des Deutschen Reiches transportiert. "Geschichtlich waren wir Polen und die Österreicher uns gar nicht so unähnlich", erzählt die 94-Jährige Frau. Als 17-Jähriges Mädchen wurde sie nach Steyr gebracht, wo sie einem Bauern zugeteilt wurde. "Die Arbeit war hart, lang und fordernd. Das schönste in dieser Zeit war für mich, dass ich auf dem Hof meinen späteren Ehemann kennen lernte. Bis heute pflegen wir Freundschaften in der Gegend", blickt Janka zurück.
Moderiert wurde das Gespräch von Martin Hagmayr. "Für mich war der Vortrag eine der persönlichsten und bewegendsten Erfahrungen mit Geschichte", resümierte Professorin Karin Frei.
Präsentationsabend am BG
Für die kommenden ersten Klassen bietet das BG Werndlpark einen Präsentationsabend, wo sich die Schule interessierten Schülern und Eltern präsentiert. Dieser findet am 1. Dezember ab 18 Uhr statt.
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