Mail-Attacke auf Reichraminger Getränkehändler

Vorsicht bei E-Rechnungen: Diese können einen Virus enthalten, der nicht entschlüsselt werden kann. | Foto: Panthermedia.net/weerapat
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  • Vorsicht bei E-Rechnungen: Diese können einen Virus enthalten, der nicht entschlüsselt werden kann.
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BEZIRK. „Der Schaden beläuft sich für uns auf mehrere 1000 Euro“, ärgert sich Getränkehändler Karl Salcher aus Reichraming. Wer den Salcher kennt, der weiß: Das ist keiner, der schnell aufgibt. Auch Krisen wie die Kündigung der Lizenzabfüllung einer großen Marke wurden bewältigt. 2013 ist man noch einmal neu durchgestartet und hat sich mit zwei anderen Abfüllern zur unabhängigen Marke „Schmex“ zusammengetan. Vor wenigen Wochen hätte ihm ein Trojaner – ein Virus, der per E-Mail gekommen ist – fast sein Geschäft gekostet. Wie professionell Cyberkriminelle dabei vorgehen, zeigt, dass sowohl IT-Experte Bernhard Reindl als auch die Bundespolizei die Daten der Firma Salcher nicht mehr retten konnten: „Der Virus kam per E-Mail als Rechnung getarnt. Öffnet man diese vermeintliche Pdf-Rechnung, ist der Virus binnen zehn bis 15 Sekunden auf dem Rechner und verschlüsselt alles, was im Netzwerk hängt“, weiß Reindl.

Forderung nach mehreren 100 Euro

Die Betroffenen erhalten anschließend Forderungen in der Höhe von mehreren 100 Euro. „Es kann sein, dass die Forderung anfangs 400 Euro beträgt, und 24 Stunden später sind es aber bereits 700 Euro“, erklärt Reindl. Auch für die Firma Friho aus Ternberg hätte es teuer werden können: Hier kam der Virus per A1-Rechnung. „Das Problem ist, dass es für diesen Trojaner derzeit noch keine Entschlüsselung gibt“, so Reindl. Getränkehändler Salcher hat die infizierte Festplatte noch Zuhause: „Für den Fall, dass es einmal eine Entschlüsselungsmöglichkeit gibt. Das kann aber Jahre dauern. Auf dieser Festplatte sind Kundendaten, Statistiken und Kalkulationen, die wir uns mühevoll über Jahre hinweg angelegt haben“, ärgert sich der Reichraminger. „Leider haben wir heuer bereits vermehrt digitale Angriffe auf Firmen zu verzeichnen. Wir können jedem nur raten, das Thema zu verfolgen und Vorsorgemaßnahmen zu treffen“, betont WKO-Bezirksstellenleiter Mario Pramberger.

Infoabend für Interessierte

Salcher hat daraus gelernt und wird in Zukunft vorsichtiger sein: „Ich kann jedem nur raten, ganz genau zu schauen. Online-Rechnungen – egal, ob beruflich oder privat – werde ich nicht mehr akzeptieren“. Der Verein EnnsTaler, bei dem Salcher Mitglied ist, plant jetzt gemeinsam mit der WKO Steyr am 6. April einen Infoabend zum Thema Cyberkriminalität. IT-Experten und Polizei informieren dabei, wie man sich wirkungsvoll schützen kann.

Sicher unterwegs im Netz

Die Polizei gibt Tipps, wie sich jeder vor IT-Kriminalität schützen kann:
Schutz des PC: An oberster Stelle steht eine gute Sicherheitsausstattung. Um den PC vor schädlichen Dateien zu schützen, sollten vor der ersten Nutzung des Internets unbedingt ein Anti-Viren-Programm und eine Firewall installiert werden.
E-Mails: Nur E-Mails von vertrauenswürdigen Absendern öffnen, dubiose Mails sofort löschen. Verdächtige Dateien sollten Sie auf keinen Fall öffnen! Vorsicht vor angeblichen E-Mails von Kreditinstituten: Banken bitten Kunden nie per Mail, vertrauliche Daten im Netz einzugeben. Alles Weitere dazu auf www.bmi.gv.at
Verdächtige Sachverhalte können an das Bundeskriminalamt per Mail an
against-cybercrime@bmi.gv.at gerichtet werden, sowie an die Kriminalprävention tel. unter 05 9133.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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