Geheimnisvolle Pilze: Verborgenes Leben

Das feucht-warme Wetter lässt die Pilze aus dem Boden schießen. | Foto: Herzer
  • Das feucht-warme Wetter lässt die Pilze aus dem Boden schießen.
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  • hochgeladen von Arno Cincelli

KALKKÖGEL. Wer jetzt in die Wälder geht, begegnet ihnen auf Schritt und Tritt. An feuchten, meist schattigen Stellen schieben die Pilze ihre oft grell gefärbten Fruchtkörper aus der Erde. Sie ähneln Pflanzen, unterscheiden sich von ihnen aber unter anderem, weil sie kein Blattgrün besitzen. Dadurch können sie energiereiche Nahrung nicht selbst herstellen. Mit Tieren verbindet sie ein gemeinsamer Vorfahr: ein Einzeller, der vor mehr als einer Milliarde Jahren im Meer lebte. Weder zu Flora noch zu Fauna zählend, mit einer ganz eigenen Entwicklungsgeschichte, haben Biologen ihnen ein eigenes Reich zugewiesen.
Die für uns sichtbaren und oft kulinarisch begehrten Pilzschirme samt Stiel sind nur ein sehr kleiner Bestandteil des gesamten Organismus. Diese Strukturen dienen einzig der Vermehrung, vergleichbar mit den Blüten einer Pflanze. Der eigentliche Pilzkörper durchzieht in oft ausgedehnten Geflechten den Waldboden. So stellen die oft unterschätzten Organismen das größte Lebewesen der Erde: Pottwal und Mammutbaum weit hinter sich lassend, fristet im US-amerikanischen Bundesstaat Oregon ein Dunkler Halimasch mit 600 Tonnen Gewicht und einer Fläche von über 900 Hektar sein Leben im Verborgenen. Sein Alter wird auf etwa 2000 Jahre geschätzt.

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