Eitle Tuifl im Stubaital

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MIEDERS (cia). "Der Wahnsinn ist, dass jede Larve ein Einzelstück ist", schwärmt Michael Vötter. Dem Besucher der Maskenausstellung in Mieders steht die Begeisterung ins Gesicht geschrieben. Und nicht nur ihm, schon in den ersten Stunden der zweitägigen Veranstaltung strömten etwa 200 Besucher in den höllisch dekorierten Gemeindesaal.
Die Ausstellung am vergangangenen Wochenende war der Auftakt zum vierten Krampus- und Perchtentreffen in Mieders, das am 30. November und 1. Dezember stattfinden wird. Knapp tausend Tuifl werden dann in dem Ort zu sehen sein. Altes und neues Brauchtum sollen in einzigartiger Weise aufeinandertreffen.
Auch schon bei der Ausstellung konnten sehr unterschiedliche Stile in der Gestaltung der Krampusse und Perchten bewundert werden. Ein wichtiger Unterschied, wie der Schnitzer Norbert Danler aus Ellbögen erklärt: "Einfach gesagt, hat ein Krampus nur zwei Hörner, eine Perchte aber mehr."
Mehrere Schnitzer zeigten bei der Veranstaltung der Stubaier Tuifl ihr Können. Auch diverses Zubehör und Pyrotechnik konnte hier erworben werden. Zusätzlich stellte eine Reihe von Vereinen ihre fertigen Masken und aufwändig gestalteten Kostüme aus.
"Das ist wie auf einer Modeschau", spielt Vereinsobmann Thomas Leitgeb auf den Trend zu Kleidung bei den Teufeln anstatt von Fell an. Der moderne Krampus von heute trägt Mantel mit Stehkragen über seinem muskulösen Latexoberkörper. "Eitelkeit gibt es nicht nur bei den Seven Sins", lacht Leitgeb und weist auf einen weiteren Trend hin.
Viele Krampusgruppen stellen ein gemeinsames Konzept dar. Wie eben die Seven Sins aus Ampass, die gemeinsam die sieben Todsünden repräsentieren. Viele der moderneren Gruppen lassen sich von Filmen inspirieren. "Brauchtum entwickelt sich eben, man muss nicht immer am Alten draufhocken", so Leitgeb.

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