Navis

Diskussionen um Radweg bei Gewerbegebiet Steiner-Au

Bei Wegführung des Wipptalradwanderweges im Gewerbegebiet Navis werden viele Gefahrenquellen geortet.

NAVIS. Schon seit längerem ist in Navis die Verkehrssituation beim Wipptalradwander- und Gehweg im Bereich des Gewerbegebietes Steiner Au Thema. FPÖ-Gemeinderat Jürgen Tragler sprach des öfteren die Situation an: „Der Wipptalradwander- und Gehweg quert nicht nur die Landesstraße, sondern die Benützer sind durch die Einfahrt in das Gewerbegebiet Steiner Au einer Gefahrenquelle ausgesetzt."

"Radweg Ende"

Derzeit ist die Situation rund um den Rad- und Wanderweg im Bereich Gewerbegebiet so gelöst, dass bei der Einfahrt ins Gewerbegebiet das Schild "Radweg Ende" angebracht wurde. Die Radfahrer müssen also absteigen, die Naviser Straße überqueren und können dann wieder weiter fahren. Mit dieser Lösung ist GR Tragler aber nicht zufrieden: "Immer wieder kommt es in diesem Bereich zu gefährlichen Verkehrssituationen für Fußgänger, Radfahrer und vor allem auch für Kinder." Außerdem könne man die angesprochenen Schilder laut Tragler nicht gut sehen: „Sich auf das Aufstellen von Verkehrsschildern, die im Übrigen nur schwer zu sehen sind, zu beschränken, reicht nicht aus. Es muss eine für alle Verkehrsteilnehmer sichere Lösung geschaffen werden."

Verkehrskonzept präsentiert

Bei der Gemeinde Navis war man sich der Problematik bewusst. Es wurde ein Verkehrsplan beauftragt, der vor kurzem im Gemeinderat präsentiert wurde. Bgm. Lukas Peer: "Wir sind da ganz bei GR Jürgen Tragler und sehen auch, dass die Verkehrslösung, wie sie jetzt ist, sicher nicht ideal ist." Eine andere Lösung als die derzeitige Beschilderung in Verbindung mit der Querung der Straße sei laut Gutachten nur mit sehr viel Geld möglich. "Die beste Alternative zur derzeitigen Lösung wäre eine Untertunnelung, was jedoch mit immensen Kosten für die Gemeinde verbunden wäre. Das würde definitv nur mit Unterstützung des Landes gehen, wenn es denn bautechnisch überhaupt möglich wäre", so Bgm. Peer. Sämtliche derzeit möglichen Maßnahmen, wie beispielsweise die Beschilderung, seien bestmöglich umgesetzt worden.

"Sicherheit ist gegeben"

Seitens des Landes Tirol heißt es, dass die Verkehrssituation im gegenständlichen Kreuzungsbereich bereits mehrfach im Beisein eines verkehrstechnischen Amtssachverständigen begutachtet wurde. Die bislang getroffenen Maßnahmen seien im Sinne der Verkehrssicherheit dabei als ausreichend beurteilt worden: "Der Radweg ist gegenüber der Naviser Straße mittels Halt abgewertet. Dazu ist jeweils auf der linken und rechten Seite das Straßenverkehrszeichen STOP angebracht und zusätzlich eine Haltelinie."
Die Kriterien für einen eigenen Schutzweg oder einer Radfahrerüberfahrt, zu denen beispielsweise eine gewisse Mindestfrequenz von Fußgänern bzw. Radfahrern pro Stunde gehört, seien laut Land Tirol nicht erfüllt, weswegen ein solcher nicht verordnet werden könne: "Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass sich in circa 30 Meter westlich ein beschilderter und verordneter Schutzweg sowie eine Radfahrerüberfahrt befindet." Das Land weist schlussendlich auch den Vorwurf zurück, dass das Schild "Radweg Ende" nicht gut sichtbar wäre und dass außerdem zur Verbesserung der Sicherheit des Radverkehrs zusätzlich das Gefahrenzeichen „Achtung Radfahrer“ auf der Naviser Straße in beiden Richtungen vor der Einfahrt zum Gewerbegebiet Steiner-Au angebracht worden sei.