Baustart 2022
Eine neue Totenkapelle für Neustift

Foto: Gemeinde Neustift
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In Neustift wird bald mit dem Bau einer neuen Aufbahrungskapelle begonnen. Diese soll ein würdiger Ort des Verabschiedens auf mordernstem Stand werden.

NEUSTIFT. Die Hausaufbahrung hat in Neustift lange Tradition. Weil aber der benötigte Platz dafür nicht immer gegeben ist und die Zahl der Wohnungen in Neustift immer mehr wird, wurde eine neue Lösung für die Totenkapelle in Neustift gesucht. Vor kurzem fiel nun die Entscheidung der Jury: Realisiert werden soll nun der Entwurf des Bausachverständigen und Architekten Raimund Rainer - er geht als Siegerprojekt aus dem Wettbewerb hervor.

Ein würdiger Rahmen

Gleich neben der bestehenden Totenkapelle im Bereich des alten Friedhofs soll nun die neue Aufbahrungskapelle ihren Platz finden. In Richtung Kreuzung soll ein Verabschiedungsplatz entstehen, die Kapelle wirkt unaufdringlich wie eine Art Verlängerung der Friedhofsmauern und soll sich so in das bestehende Konzept von Pfarrkirche und alter Totenkapelle eingliedern. Neben dem Raum für die Aufbahrung wird es in der Kapelle außerdem eine Rückzugsstube für die Angehörigen des Verstorbenen geben, die auch geheizt werden kann. Bürgermeister Peter Schönherr betont: "Die Aufbahrung in der Kapelle soll der Hausaufbahrung so gut wie möglich nachempfunden werden. Ein weiterer Vorteil ist außerdem, dass die Aufbahrung auch für Menschen ohne Konfession möglich gemacht wird." Wichtig sei außerdem, dass bei tragischen Todesfällen durch Alpinunfälle eine Möglichkeit geschaffen wird, alles würdig abwickeln zu können, so Bürgermeister Schönherr. Darüber hinaus sollen im neuen Gebäude auch die öffentlichen Sanitäranlagen integriert und somit barrierefrei zugänglich werden.

Baustart Anfang 2022

Vorangegangen ist der Entscheidung ein "geladener Wettbewerb", der im Herbst 2020 ausgeschrieben wurde: Insgesamt elf Vorschläge aus verschiedenen Architekturbüros wurden eingereicht. Acht davon schlugen eine Totenkapelle auf dem neuen Friedhof vor, drei an ihrem "alten" Standort. Die Jury - bestehend aus dem Gemeindevorstand, Fachpreisrichtern, Sachjuroren, Vertretern der Gemeinde, des Denkmalamtes sowie eines Bestatters - entschieden sich schlussendlich für den Entwurf des Architekten Bausachverständigers Raimund Rainer, der jetzt im Sommer den Auftrag bekommen hat. Bgm. Schönherr: "Jetzt geht es in die Detailplanung. Ende des Jahres soll der Baubescheid stehen und die Ausschreibung beginnen, damit wir im Frühjahr 2022 mit dem Bau beginnen und im Herbst 2022 fertigstellen können." Die Kosten für die neue Aufbahrungskapelle sollen rund eine Million Euro betragen.

Unterstützung durch das Land

"Das Projekt der Totenkapelle tragen alle politischen Gruppierungen in Neustift gleichermaßen mit - die Notwendigkeit eines neuen, würdigen Rahmens der Verabschiedung ist gegeben", betont der Bürgermeister. "Ich freue mich, dass wir nun bald in die Umsetzung gehen können."
Umfangreiche und tatkräftige Unterstützung bekam die Gemeinde Neustift durch die Abteilung "Dorferneuerung" der Bodenordnung des Landes Tirol. Bgm. Peter Schönherr betont: "Ich möchte mich ausdrücklich bei Klaus Juen und unserer Ansprechpartnerin Diana Ortner für ihre wertvolle Expertise bedanken."

Zur Sache: Wer Interesse an den Vorschlägen der anderen Architekturbüros, die ihre Entwürfe für die Aufbahrungskapelle Neustift eingereicht haben, hat, kann diese bis zum 14. August immer donnerstags, freitags und samstags von 16 bis 18 Uhr in der alten Schule (Schulweg 1) in Neustift besichtigen.

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