Fulpmes/Neustift
Kommt Nahwärmeleitung von Medraz nach Kampl?

Zeigte sich sehr interessiert: WK-Präsident Christoph Walser | Foto: Kainz
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Erneuerbare Energien sind in aller Munde. WK-Präsident Christoph Walser machte sich in Trins und Fulpmes ein Bild von diesbezüglichen Möglichkeiten.

TRINS/FULPMES. Eine Abordnung der Wirtschaftskammer Tirol rund um Präsident Christoph Walser war am Dienstag im Wipp- und Stubaital unterwegs, um sich über erneuerbare Energieformen zu informieren. Nach der Besichtigung der innovativen Technologien von Solar Hilber in Trins traf man sich zum Austausch beim Biomasse-Heizwerk in Fulpmes-Medraz. GF Kurt Schwarz erläuterte die Details der Anlage. Mit vor Ort waren unter anderen auch der Fulpmer Bgm. Hans Deutschmann und der Neustifter Vizebgm. Franz Gleirscher. Die beiden berichteten von Bestrebungen, denen zufolge es für die BewohnerInnen des Neustifter Ortsteils Kampl mittelfristig die Möglichkeit geben soll, an das Medrazer Werk anzuschließen. Die unmittelbare Nähe wäre hierfür freilich das Hauptargument.

Nachfrage steigt stark

Apropos Leitungen: In Fulpmes schreiten die (Grabungs-)Arbeiten für den Ausbau des Nahwärmenetzes weiter voran. Aufgrund der vorherrschenden Energiekrise sei der Ansturm nun noch größer, berichtet Schwarz: "Wir haben mehr Anfragen, als wir schaffen können. Von den ursprünglich 70 Interessenten in Medraz sind wir jetzt auf über 100 Haushalten, die anschließen wollen." Die Leitungsverlegungen auf der talauswärtigen Seite der Medrazer Stille – von der Bäckerei Denifl aus gesehen – sollen demnächst abgeschlossen werden, die taleinwärts liegende Seite soll ebenfalls noch heuer fertig versorgt werden. Nächstes Jahr wird mit der Netzwerkverdichtung in Fulpmes weitergemacht. "Dann ist sozusagen das Grundgerippe fertig", so Schwarz, der zudem anmerkt: "Die übergeordneten Pläne sehen einen zweiten Kessel beim Klärwerk und vielleicht auch einen zweiten Kessel in Medraz vor."

Preissteigerungen inklusive

Die Hackschnitzel werden zwar aus einem Umkreis von maximal 50 Kilometern bezogen, wer glaubt, damit vor den laufenden Preissteigerungen gefeit zu sein, irrt aber: "Für ihre Erzeugung braucht es ebenfalls Energie und wir können das Ganze leider nicht gänzlich vom internationalen Markt entkoppeln", begründet Andreas Moser von der Biowärme Tirol (früher Tiroler Heizwerkeverband). Nichtsdestotrotz bleibt Biomasse natürlich die eindeutig umweltfreundlichere Heizvariante und kann und soll dazu beitragen, Tirol unabhängig von Öl und Gas werden zu lassen.
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