Matrei/Patsch
Patrick Muigg ist der erste Wipptaler Gewürzspecht

Sechs Gewürzmischungen von Veganer bis zu Waidmannsheil und nochmals sechs Gewürze hat der Matreier inzwischen im Sortiment. Weitere Kreationen kommen laufend hinzu. | Foto: Kainz
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Wenn es um den feinen Geschmack für gute Speisen geht, gibt es im Wipptal eine neue Adresse. Patrick Muigg will "Perfektion auf den Gaumen bringen".

MATREI/PATSCH. Patrick Muigg liegt das Kochen im Blut. Zwar hat er zwischendurch auf Schlosser umgesattelt und ist auch aktuell im Familienunternehmen in Matrei tätig, die Liebe zu guter Kulinarik hat ihn aber nie losgelassen. Und hier geht der 34-Jährige nun neue Wege bzw. sehr in die geschmacklichen Details: Er hat seine eigene Gewürzlinie kreiert und vertreibt diese seit Anfang des Jahres unter der Marke "Total fucked up cooking". Die Gewürze und Gewürzmischungen werden absolut hochwertig und so nachhaltig wie möglich hergestellt.

Sinn für Geschmack

"Sicher klingt der Name provokant, aber er soll ja hängen bleiben. Außerdem bedeutet 'fucked up' im normalen Sprachgebrauch auch so etwas wie megageil", erklärt der Matreier, der heute in Patsch lebt. Dass seine Gewürzkreationen wirklich "megageil" sind, wird ihm oft bestätigt. "Das Geschäft ist gut angelaufen, ich erhalte viele positive Rückmeldungen", freut sich Muigg. In die Entwicklung seiner eigenen Gewürzlinie hat er freilich auch investiert.

Kick-off in der eigenen Küche

"Angefangen hat alles, als ich ein Hähnchen einmal anders machen wollte. Da begann ich zu mischen. Knoblauch, Paprika, Zimt ... das Ergebnis kam so gut an, dass ich tiefer in die Materie eingetaucht bin. Heute weiß ich, welche Geschmackskomponenten warum miteinander funktionieren. Dafür habe ich Aromenlehre und chemische Profile studiert, viel gebastelt und gespielt", berichtet Muigg. Dann kam eines zum anderen. Der Kartoffelfreund und das Kaffeesalz sind nur zwei weitere der heute insgesamt zwölf vielseitig einsetzbaren Gewürze und Mischungen, die der 34-Jährige anbietet.

Viele Gedanken gemacht

Bei allen Gewürzen ist die Grundidee, das Maximale aus den natürlichen Geschmacksträgern herausholen. Auf Zusatz- und Konservierungsstoffe wird gänzlich verzichtet. Damit unterscheiden sich seine Erzeugnisse von jenen der Big Player: "Qualitativ fahre ich da schon eine total andere Schiene", so Muigg. Als Koch ist ihm zudem daran gelegen, dass möglichst wenig Lebensmittel weggeworfen werden: "Deshalb nehme ich lokalen Produzenten Gemüse ab, das optisch nicht schön genug für den Handel ist, mache es durch Trocknen und Dörren haltbar und verwende es für meine Gewürze."

Kostproben im basecamp

Von der Entwicklung über das Abfüllen bis zur Vermarktung macht der Wipptaler bisher so gut wie alles selbst. Er fährt auf Märkte, beliefert als Mitglied der Wipptaler Genussspechte das Genussladele in Matrei und die Vinothek Nagele in Steinach und vertreibt die Produkte über seinen Online-Shop – übrigens auch in der Geschenkbox. Wer aber lieber zuerst wissen möchte, wie das Kaffeesalz in einer Suppe schmeckt, kann im Bistro im basecamp Matrei vorbeischauen. Das hat Muigg neuerdings gepachtet: "Das hat sich gut ergeben. Ich kann jetzt hier meine Gewürze produzieren, meine Caterings machen und die Leute verköstigen."
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