Schutzgebietsbetreuung informiert
Über Krokusse und Safran

Von Frühlings-Krokussen (Crocus albiflorus) übersäte Wiesen bei der Steiner Alm in Obernberg | Foto: privat
  • Von Frühlings-Krokussen (Crocus albiflorus) übersäte Wiesen bei der Steiner Alm in Obernberg
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Tamara Kainz

Die Schutzgebietsbetreuung „Stubaier Alpen-Wipptal“ informiert in der laufenden Serie über Wildkräuter.

STUBAI/WIPPTAL. Wildkräuter sind oft unscheinbar, aber meistens wertvoll als Nahrungsmittel für Wildtiere. Für uns spielen sie oft eine Rolle als Hausmittel. Ihr Vorkommen kann uns viel über die Landschaft selbst sagen.
Der Winter lässt die Alpen nicht los. Immer wieder ziehen Tiefdruckgebiete über sie hinweg. Es ist kalt und schneit bis in tiefe Lagen. Kein Problem stellen diese Wetterbedingungen für unsere Frühblüher dar. Sie sind perfekt an wechselnde Temperaturen und widrige Bedingungen angepasst. Die Kraft für ihren Frühstart holen sich etwa Krokusse aus ihren Zwiebeln. Die kleinen Schwertliliengewächse schießen jetzt vielerorts auf den Wiesen durch niederliegendes Grasgeflecht hindurch. Die weitaus dominante Blütenfarbe ist weiß, violett blühen sie wesentlich seltener.

Giftig und zuweilen auch schmackhaft

Frühlings-Krokusse brauchen einen nährstoffreichen, kalkhaltigen und gut durchfeuchteten Boden, der nicht allzu verdichtet sein darf. Dort, wo die kleinen Blüten also massenhaft wachsen, werden keine schweren Maschinen eingesetzt. Oft kommen sie deshalb vermehrt am Rand von Wiesen vor. Für uns Menschen ist der Krokus höchstens schwach giftig. Keinesfalls entfaltet er eine so starke und gefährliche Giftwirkung wie das Colchicin, der ähnlich blühenden Herbstzeitlosen. Besonders für Hasen, aber auch für Pferde, Hunde, Katzen und Meerschweinchen sind die im Krokus enthaltenen Substanzen allerdings sehr giftig. Nicht nur nicht giftig, sondern äußerst schmackhaft und wertvoll sind die Blütennarben des Crocus sativus, besser bekannt als Safran. Für ein Kilo des kostbaren Gewürzes werden bis zu 400.000 Blüten benötigt.
Text: Kathrin Herzer
www.meinbezirk.at

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.