Landesrätinnen besuchten Flüchtlingsanlaufstelle am Brenner
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Tirol und Südtirol beim Thema Flüchtlinge
BRENNER. Knapp 15.000 Flüchtlinge haben in den vergangenen acht Monaten die Anlaufstelle auf der Südtiroler Seite des Brenners genutzt. Am 21. August machten sich Tirols Soziallandesrätin Christine Baur und ihre Südtiroler Kollegin Martha Stocker ein Bild der Lage vor Ort. Sie betonten dabei die grenzüberschreitende Bedeutung und gesamteuropäische Verantwortung in der Flüchtlingsthematik.
„Gerade in der globalen Frage der Flüchtlinge ist eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit richtig und wichtig“, betonte Baur. „Tirol und Südtirol liegen an einer viel genutzten Fluchtroute und es ist ein ständiger Austausch notwendig, um die damit verbundenen Herausforderungen zu meistern. Ich denke dabei an best-practice-Modelle, die dies- und jenseits des Brenners ihre Anwendung finden können“.
„Das Bundesland Tirol hat die Problematik viel früher angehen müssen als wir Südtiroler und steht vor noch größeren Herausforderungen: Christine Baur ist die Situation mit viel Mut angegangen und daher ein Vorbild für meine Arbeit“, bekräftigte Stocker.
Aufenthaltsraum für Humanitäre Hilfe
Seit Mitte Dezember 2014 ist ein kleiner Aufenthaltsraum am Brenner Anlaufstelle für Menschen, die auf der Flucht sind. 14.720 Personen – im Durchschnitt etwa 60 pro Tag – haben die Hilfeleistungen bisher in Anspruch genommen. Sie wurden im Auftrag der Südtiroler Landesregierung von der Bezirksgemeinschaft Wipptal sowie der Vereinigung Volontarius in erster Linie mit Informationen sowie mit warmen Essen und Getränken versorgt. Ein Möglichkeit zur Übernachtung gab und gibt es nur in Ausnahmefällen, etwa für Familien mit Kleinkindern.
Bei dem Treffen mit dabei waren unter anderem auch die Südtiroler Amtsdirektorin Brigitte Wallner, der Präsident der Bezirksgemeinschaft Wipptal Armin Holzer, die Direktorin des Sozialdienstes Wipptal Christina Tinkhauser, der Bürgermeister der Gemeinde Brenner Franz Kompatscher und der Direktor des mit der Führung der Einrichtung beauftragten Vereins Volontarius Walter Petrone.
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