Bergwacht-Einsatzstelle Stubai informiert
Campingkontrolle zu Ostern

Bergwacht im Einsatz - die Lichter der Campingfahrzeuge im Hintergrund | Foto: Tiroler Bergwacht - Einsatzstelle Stubai
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STUBAI. Auf den Durchzugsstraßen und Supermarkt-Parkplätzen wurden in den Tagen vor Ostern wieder etliche Campingfahrzeuge gesichtet, weshalb die Einsatzstelle Stubai zum Osterwochenende zwei Dienststreifen durchführte. Zahlreiche Skifahrer zog es auf die Pisten der Schlick 2000 in Fulpmes und natürlich den Stubaier Gletscher, nachdem die Skigebiete Serlesbahnen in Mieders und 11er Lifte in Neustift i. St. den Betrieb schon eingestellt hatten. Darunter waren auch wieder etliche Camping-Freaks, die ihre rollenden Behausungen für Anreise und Nächtigung nutzten, meist auf den drei offiziellen Campingplätzen des Stubaitales.

Dienststreife im Stubai

Dennoch stellte die Bergwacht-Streife Karsamstag-Abend sowie am Morgen des Ostermontags 22 Fahrzeuge mit 47 Insassen fest, die außerhalb der Campingplätze ihr Glück versuchten, die Mehrheit davon wieder auf dem Parkplatz der Gletscherbahn im Talschluss. Ein Camper hatte sich mit seinem Wohnmobil auf den neuen Radweg in der Nähe des Ortsteiles Gasteig „verirrt“, dabei missachtete er zusätzlich noch das verordnete Fahrverbot. Außerdem stellte er sein Fahrzeug nicht auf befestigtem Boden ab, sondern in den angrenzenden Grünstreifen, eine Übertretung nach dem Feldschutzgesetz. Die Organmandatsstrafe fürs „Wildcampen“ musste er zahlen, beim Feldschutzgesetz beließen es die Bergwächter bei einer Abmahnung und einem gutgemeinten Rat zur StVO. Ein dreistes Pärchen suchte sich hinter Volderau direkt am Bachufer der Ruetz einen Rastplatz, parkte ihren Van auf der durchweichten Wiese bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. „Wir haben sie fest schlafend um 23:10 Uhr bei Nieselregen im Fahrzeugheck angetroffen, gemeinsam mit den auf den Vordersitzen deponierten Camping-Utensilien. Kondenswasser lief innen an den Scheiben herunter, nasse Handtücher hingen nebenan auf Sträuchern, ungemütlicher geht's wohl kaum“, schüttelt der Streifenführer den Kopf. „ Was die Leute bei solchen Wetterbedingungen auf schlammigem Boden am Campen begeistert, ist uns rätselhaft!“ Übrigens - dieser Bereich befindet sich laut Tiroler Naturschutzgesetz 2005 im Landschaftsschutzgebiet Serles-Habicht-Zuckerhütl.

Ergebnis des Einsatzes

Resümee der beiden Einsätze: 47 kontrollierte Personen, 22 Fahrzeuge, 4 Übertretungen nach dem Feldschutzgesetz, 3 Abmahnungen und 20 Organmandate wegen „Wildcamping“. Dabei waren vier Bergwächter insgesamt über 20 Stunden im Einsatz. Ein fader Beigeschmack bleibt: „Die Beanstandeten mussten ihren Standplatz natürlich verlassen, einige haben auch einen nahegelegenen Campingplatz angesteuert. Als sie jedoch erfuhren, was die Übernachtung kostet, machten sie sich aus dem Staub – mit unbekanntem Ziel, wer weiß wohin?“ argwöhnt die Bergwacht.

Offizielle Campingplätze im Tal

Im Stubai befinden sich drei schöne Campingplätze, die allen Bedürfnissen eines Camping-Urlaubs gerecht werden. Diese müssen natürlich zu den Osterfeiertagen rechtzeitig gebucht werden:
SONNENCAMPING STUBAI, Landesstraße 3, 6165 Telfes im Stubai
CAMPING STUBAI, Stubaitalstraße 94, 6167 Neustift im Stubaital
CAMPING EDELWEISS, Volderau 29, 6167 Neustift im Stubaital

Kontakt bei Übertretungen

Laut Tiroler Campinggesetz ist das Campieren außerhalb von Campingplätzen verboten, auch auf Privatgrundstücken. Hinweise zu „Wildcampern“ bitte unter: stubai@tbw.gv.at

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