Bergwacht-Einsatzstelle Stubai informiert
Pilze sammeln in Tirol – derzeit leichtes Spiel

Pfifferlinge | Foto: Tiroler Bergwacht - Einsatzstelle Stubai
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STUBAI. Das Sammeln von Speisepilzen begeistert immer mehr Naturfreunde und die Wetterbedingungen der letzten Wochen haben den Pilzen sehr gut getan. Aktuell ist es laut Aussagen von Pilzsuchern sehr leicht, eine selbst gesammelte Mahlzeit dieser Köstlichkeiten des Waldes auf den Mittagstisch zu bekommen. Kaum betritt man den Wald, leuchten einem mancherorts auf dem grünen Boden die Pilzkappen schon entgegen - speziell die gelben Schirme der Pfifferlinge.
Schneller als erwartet ist ein Korb voll und die Grenze des Erlaubten erreicht, erinnert die Tiroler Bergwacht. Damit das Sammel-Vergnügen ungetrübt bleibt, aber auch Wald und Wild geschont werden, müssen einige wichtige Hinweise beachtet werden.

Pilzschutz in Tirol

Nach der Tiroler Pilzschutzverordnung ist das Sammeln und Befördern von wild wachsenden, essbaren Pilzen zwischen 7 und 19 Uhr in einer Menge von höchstens 2 kg pro Person und Tag erlaubt. Verboten ist beim Sammeln das mutwillige Beseitigen, Beschädigen oder Zerstören von Wild wachsenden Pilzen oder ihrer Teile (Myzel-System, Fruchtkörper) sowie die Verwendung von Rechen, Haken und ähnlichen mechanischen Hilfsmitteln. Organisierte Veranstaltungen sind auch nicht erlaubt. Wenn in großen Gruppen ganze Waldbereiche durchkämmt oder Werkzeuge verwendet werden, können die im Boden wachsenden Pilzfäden Schaden nehmen, auch daraus resultierende Bodenerosionen sind ein Thema. Der Wald ist natürlich ordnungsgemäß zu verlassen, entsorgen Sie daher keine Abfälle und vermeiden Sie Lärm, um Tiere nicht zu beunruhigen. Die glimmende Zigarette oder gar ein Lagerfeuer ist im Wald selbstverständlich ein absolutes No-Go!

Kontrolle der Bergwacht

Die Pilzschutzverordnung wird von der TIROLER BERGWACHT kontrolliert. Zuwiderhandlungen werden gemäß dem Tiroler Naturschutzgesetz geahndet. 40 EUR beträgt die Geldstrafe bei kleineren Übertretungen, Anzeigen bei großen Mengen sind deutlich teurer. Die zu viel gesammelten Pilze werden beschlagnahmt und möglichst humanitären Einrichtungen übergeben!

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