Soziale Bauträger ziehen Bilanz
Gemeinden sollen sich bei Grundstücksbeschaffung für Wohnbau stärker einbringen.
MATREI (cia). „Baukosten, Betriebs- und Heizkosten, Bankzinsen – all diese früheren Kostentreiber haben die Tiroler gemeinnützigen Bauträger derzeit im Griff. Das große Sorgenkind ist die Grundstücksbeschaffung in Tirol. Hier appellieren wir an die Gemeinden. Nur mit ihrem politischen Willen und ihrer Raumordnungskompetenz können wir für unsere Kundschaft leistbaren Grund erwerben“, erklärte Klaus Lugger, Neue Heimat Tirol und Landesobmann der Gemeinnützigen Bauträger Tirols, bei der traditionellen Jahresbilanz am 8. Jänner in Matrei. Auch das Land Tirol sei gefordert, hier die Rahmenbedingungen zu verbessern.
Am ehemaligen Gelände des Gerätewerkes Matrei errichtet die Alpenländische Heimstätte eine Mietkauf-Wohnanlage mit 46 Einheiten. „Wir investieren rund neun Millionen Euro in ein topmodernes Objekt, das keine Wünsche offen lässt“, freut sich Markus Lechleitner, Geschäftsführer Alpenländische Heimstätte und Stellvertreter Luggers. Schon bald sollen auf dem Areal junge Familien ein neues Zuhause finden. In zwei Bauabschnitten entstehen fünf Passivhäuser. Im März 2013 fand der Spatenstich für die neue Anlage statt. Die Fertigstellung der ersten zwei Häuser ist für Juni 2014 geplant, die restlichen drei folgen im November.
In ihrer Bilanz 2013 weisen die Gemeinnützigen Bauträger Tirols ein Bauvolumen von 294,3 Millionen Euro aus. Im Jahr 2014 steigt es auf über 316,7 Millionen, wobei 57,3 Millionen Euro in die Instandhaltung fließen. Franz Mariacher (TIGEWOSI): „Erfreulich für unsere Kundschaft ist, dass sowohl das Neubauvolumen als auch der Umfang der Instandhaltungen weiter steigt.“ Lechleitner betont: „Die zunehmende Bautätigkeit stellt auch einen starken Impuls für die Bauwirtschaft in Tirol dar und sichert viele Arbeitsplätze vor allem im Kleinreparaturwesen.“
Im Jahr 2014 werden die Tiroler Gemeinnützigen 1171 (2013: 1079) Mietwohnungen und laut Lugger „leider“ nur 145 (2013: 141) Eigentumswohnungen – zusammen also 1316 (2013: 1220) Einheiten fertig stellen. Dazu kommen noch über 2300 Wohnungswechsel, sodass mehr als 3600 Familien ein leistbares neues Zuhause finden werden. Die vergleichsweise niedrige Zahl an Eigentumswohnungen wird auf die knappen finanziellen Möglichkeiten insbesondere bei jungen Singles und Familien zurückgeführt.
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