Totgesagte leben länger: 65.000 Lkw auf der Rollenden Landstraße über den Brenner

Die Züge der Rollenden Landstraße haben auf der Brennerroute im heurigen Jahr bereits 65.000 LKW’s befördert | Foto: ÖBB
  • Die Züge der Rollenden Landstraße haben auf der Brennerroute im heurigen Jahr bereits 65.000 LKW’s befördert
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  • hochgeladen von Arno Cincelli

WIPPTAL. Die Züge der Rollenden Landstraße (ROLA) der Rail Cargo Group (=Güterverkehrssparte des ÖBB-Konzerns) können nach den ersten fünf Monaten des heurigen Jahres eine gute Bilanz ziehen. Mit rund 65.000 beförderten Lkw waren um 4000 oder 6,5 Prozent mehr Lkw auf der ROLA unterwegs als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Und das obwohl in den vergangenen Jahren immer wieder ein mögliches Ende dieser Beförderungsweise kolportiert wurde.

Nach einer Hochphase im Jahr 2010 mit etwa 245.000 Lkws sind nämlich nach dem Fall des sektoralen Fahrverbots die Transportzahlen gesunken. Doch mittlerweile sind die Gerüchte um eine Einstellung der ROLA verstummt. 2014 wurden auf der Brennerachse rund 144.000 Fahrzeuge auf der Schiene befördert – immer noch weit mehr als im schwächsten Jahr 2005 mit etwa 50.000. Insgesamt sind auf der Brennerachse täglich 34 ROLA Züge der Rail Cargo Group unterwegs. Zwischen Wörgl und dem Terminal am Brennersee sind es 30 Züge, zwischen Wörgl und Trient vier Züge pro Tag. Mit einer Kapazitätsauslastung von rund 85 Prozent sind die Züge gut gebucht.

Sollte das sektorale Fahrverbot wieder eingeführt werden, rechnet die ÖBB nach eigenen Angaben mit einem zusätzlichen Potential von 50 bis 60.000 Lkw im Jahr – rund ein Drittel der dann nicht mehr möglichen Autobahn Transporte. "Wir gehen nicht davon aus, dass alle diese Güter auf ROLA wechseln", erklärt ÖBB-Pressesprecher Rene Zumtobel. Die Frächter würden dann zum Teil auch auf andere Bahnangebote wie Containertransporte zurückgreifen oder sich eine neue Strecke nach Süden suchen.

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