Gastronomen mit Leib und Seele
Anlässlich des EU-Ratsvorsitzes, den Österreich ab Juli übernehmen wird, schreiben die BEZIRKSBLÄTTER jede Woche über ein EU-Thema im Bezirk. In der zweiten Woche stehen erfolgreiche EU-Auswanderer im Fokus.
NEUSTIFT (kr). Martin Holme und Tamar Messellek sind erfolgreiche Gastronomen, die in Neustift das Dorfpub und die Restaurants "Herr Klaus" und "Bottega no. 13" betreiben. Beide kommen aus dem EU-Ausland – Martin aus Dänemark und Tamar aus den Niederlanden – und sind nun im Stubaital sehr erfolgreich: ein Portrait.
Fuß fassen & Netzwerk aufbauen
Es war das Jahr 1993, als Martin Holme per Zufall ins Stubai gekommen ist. Er arbeitete dann in der Wintersaison im Stubaital, in der Sommersaison am Gardasee in Italien – dort lernte er dann auch Tamar Messellek kennen, der am Gardasee das Praktikum für sein Tourismusstudium absolvierte. Wenig später – im Jahr 1996 – kam dann auch Tamar nach Neustift und arbeitete dort. Beide waren im Dorfpub am Neustifter Dorfplatz beschäftigt, das sie dann nach einiger Zeit auch als Besitzer übernommen haben.
"Sich als sogenannter 'Nicht-Daiger' im Stubaital der 1990er-Jahre zu integrieren, war sicherlich schwieriger als heutzutage", sagt Tamar Messellek. Damals waren noch nicht so viele Menschen aus anderen Ländern im Tal tätig. Tamar: "Wenn man in der Gastronomie tätig ist, dann fällt es einem aber natürlich leichter, die Einheimischen kennenzulernen und sich ein Netzwerk aufzubauen. Wir haben uns dann sehr schnell zurecht gefunden und leben seitdem auch wirklich sehr gerne hier."
Drei Gastronomiebetriebe
Nachdem Martin Holme und Tamar Messellek das Dorfpub 2015 umgebaut und erneuert haben, folgten neue Projekte: das Burgerrestaurant "Herr Klaus", das 2016 eröffnet wurde. Wenig später – im Oktober 2017 – folgte dann das italienische Spezialitätenrestaurant "Bottega no. 13". Beide Restaurants und natürlich auch das Dorfpub erfreuen sich besonders beim jungen Publikum größter Beliebtheit. Martin: "Rund 50 % unserer Gäste sind die Einheimischen, was wir wirklich sehr schätzen – sie sind eine der wichtigsten Stützen für unsere Betriebe."
Auf die kommende Zeit blicken die beiden Gastronomen sehr positiv: "Der Sommer hat sich bei uns super entwickelt – wir freuen uns auf eine gute Sommersaison!"
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